Bundesliga

Stögers Rückkehr beim VfL Bochum wird zur Punktlandung

Bochums Kampf gegen den negativen Trend

Stögers Rückkehr wird zur Punktlandung

Kann gegen Augsburg das Spiel des VfL Bochum wieder antreiben: Kevin Stöger.

Kann gegen Augsburg das Spiel des VfL Bochum wieder antreiben: Kevin Stöger. IMAGO/kolbert-press

Es war ein Wochenende zum Vergessen für den VfL Bochum. Die eigene Leistung beim 0:2 war äußerst dürftig gegen zuvor ebenfalls angeschlagene und verunsicherte Gladbacher. Überdies punktete die Konkurrenz im Tabellenkeller überwiegend. Der Trend beim Vorjahres-Aufsteiger ist zudem negativ, in den jüngsten sechs Spielen gelang kein einziger Sieg.

Darum verbinden sich natürlich mit dem vorletzten Heimspiel große Hoffnungen, dass der VfL in gewohnter Umgebung an der Castroper Straße an die Heimstärke anknüpft, die die Mannschaft gerade in den ersten Spielen unter Thomas Letsch an den Tag legte. Unter dem Nachfolger von Thomas Reis gewann der VfL nämlich die ersten fünf Heimspiele.

Zuletzt aber ging zumindest rein zahlenmäßig der Punch in Heimspielen ein wenig verloren. Positiv zu deuten ist allerdings das 1:1 gegen Borussia Dortmund am 30. Spieltag. Auch wenn es ein glückliches Unentschieden gab, war das Remis immerhin dazu angetan, Zuversicht zu verbreiten.

Zuletzt aber spielte die Mannschaft von Thomas Letsch äußerst wechselhaft, was unter anderem daran abzulesen ist, dass Kapitän Anthony Losilla am vorigen Samstag in Mönchengladbach mit sich und dem Team äußerst selbstkritisch umging und unter anderem die Einstellung anprangerte.

Schlüsselspiel gegen Augsburg

Findet Bochum also im Schlüsselspiel gegen Augsburg zurück zu alter Stärke? Immerhin gelang gegen den FCA der erste Auswärtssieg der Saison, den kurz vor Beginn der langen Winterpause Christopher Antwi-Adjei mit seinem Treffer sicherstellte.

Und nun? Wartet ein Gegner, der mit dem 1:0 gegen Union am vergangenen Wochenende in sichere Gefilde steuert und zumindest sechs Punkte besser dasteht als der VfL Bochum. Für den ist freilich noch nichts verloren, auch wenn das Team nun erstmals wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschte.

"Kreativspieler Nummer eins" Stöger ist zurück auf dem Trainingsplatz

Während die Konkurrenz wie zum Beispiel Nachbar Schalke 04 unter Bochums Ex-Trainer Thomas Reis wieder Hoffnung schöpft und den Trend auf seiner Seite weiß, dürften die Bochumer nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Immerhin gibt den VfL-Anhängern aber neue Zuversicht, dass Kevin Stöger am Mittwoch auf den Trainingsplatz zurückkehrte.

Der Spielmacher war in Mönchengladbach wegen Erkrankung kurzfristig ausgefallen, ohne ihn, das war einmal mehr zu besichtigen, fehlen dem Team die Ideen. Die Zahlen sprechen für sich: Mit 1869 Ballkontakten ist Stöger mit Abstand der Bochumer Spieler mit den meisten in dieser Saison, dahinter kommt Danilo Soares (1312). Satte 71 sind es also pro 90 Minuten, kaum ein gefährlicher Eingriff, der nicht über Stöger läuft.

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61 Torschussvorlagen gab Stöger, mehr als doppelt so viele wie ein anderer Bochumer (Antwi-Adjei hat 29). Mit dieser stolzen Zahl liegt der "Kreativspieler Nummer eins", wie ihn Letsch nannte, ligaweit sogar auf Rang sechs. Überdies ist Stöger ein guter Standardschütze. Sechs seiner Standards führten zu Toren, eingerechnet sind dabei allerdings auch seine drei verwandelten Elfmeter.

Folgt kein Rückschlag, könnte Stöger am Samstag wieder zur Bochumer Startelf gehören. Das wäre eine dringend benötigte Punktlandung im Abstiegskampf für den VfL Bochum.

Oliver Bitter