Bundesliga

Stiller, Millot und die Folgen für Jeong und Egloff

Gedränge im Stuttgarter Mittelfeldzentrum

Stiller, Millot und die Folgen für Jeong und Egloff

Müssen um ihren Platz in der Startelf bangen: Woo-Yeong Jeong (li.) und Lilian Egloff.

Müssen um ihren Platz in der Startelf bangen: Woo-Yeong Jeong (li.) und Lilian Egloff. IMAGO/Pressefoto Baumann

Die Frage, ob die beim vorwöchentlichen 1:5 in Leipzig fehlenden Mittelfeldspieler den Unterschied zu einem besseren Ergebnis gemacht hätten, ist hypothetisch. Angelo Stiller, dessen Verpflichtung erst am Spieltag abgeschlossen wurde, sowie Enzo Millot, der kurzfristig wegen Wadenproblemen ausfiel, konnten jedenfalls nicht helfen, ein positiveres  Ergebnis für die Schwaben zu erzielen.

Seit acht Spielen gegen Freiburg sieglos

Dies soll am Samstag gegen keinen Geringeren als den SC Freiburg gelingen, der bei sechs Siegen und zwei Unentschieden seit nunmehr acht direkten Duellen ungeschlagen ist. In den Spielzeiten 2022/23 und 2021/22 war die Mannschaft aus dem Breisgau ebenfalls jeweils am 3. Spieltag in Stuttgart zu Gast und feierte mit 1:0 und 3:2 zwei Erfolge.

Stiller vor erstem Startelfeinsatz

Dass Millot, der mittlerweile wieder voll trainiert, und sein neuer Teamkollege von der TSG Hoffenheim einen Platz in der Startelf gegen den Landesrivalen aus Baden beanspruchen und auch anvertraut bekommen dürften, steht kaum infrage. Stiller wird wohl neben Atakan Karazor in offensiverer Rolle auf der Doppelsechs seine Position finden und der Franzose, der gegen Bochum (5:0) auf eben dieser aushalf, hinter die Spitze aufrücken.

Logische Wechsel mit logischen Folgen: Für Egloff und Jeong, die in Leipzig diese beiden Positionen bekleideten, ist kein Platz mehr. Bitter für beide. Für Egloff, der erst zum dritten Mal in seiner Profizeit beim VfB überhaupt beim Anpfiff auf dem Rasen stand. Für den Südkoreaner, der erst frisch vom SC Freiburg nach Stuttgart gewechselt ist und jetzt gegen seinen Ex-Klub sicher unbedingt spielen wollte.

Hoeneß' Lob für Egloff

Egloff, der zuvor lediglich am 8. November 2022 gegen Hertha BSC (1:1) und am 3. September 2022 gegen den FC Schalke beginnen durfte, konnte in Leipzig nicht viel bewegen. Dennoch gab es hinterher Lob vom Trainer. "Li hat es ordentlich gemacht", so Sebastian Hoeneß. "Es war ein anspruchsvolles Spiel. Er hat frei von der Leber weg gespielt, so wie ich mir das wünsche von einem jungen Burschen, wie ihn."

"Von Angelo erwarte und erhoffe ich mir sehr viel"

Außerdem sollte man "nicht vergessen, dass er eigentlich ein Achter, ein Zehner ist, und jetzt nach und nach zurückbeordert wurde, weil wir da Alternativen brauchten". Eine steht jetzt mit Stiller frisch verpflichtet bereit. "Von Angelo erwarte und erhoffe ich mir sehr viel", sagt der Cheftrainer, der den 22-Jährigen mit "ein richtig guter Fußballer, pressingresistent, gut und schlau im Stellungsspiel" beschreibt. "Das ist wichtig für unsere Spielweise. Wir wollen eine gewisse Dominanz auf den Platz bringen."

Für die im Normalfall Millot in vorderster Reihe sorgen soll, der damit allerdings Jeong verdrängen dürfte. In 84 Bundesligaspielen trug der Südkoreaner das Trikot der Freiburger, allerdings nie über eine komplette Spielzeit. Dies gelang ihm beim VfB gleich bei seinem Ligadebüt beim 5:0 gegen den VfL Bochum. Gegen Freiburg hätte er sicher nicht weniger gern die Stuttgarter Offensive angekurbelt. Für die des SC erzielte er vor zwei Jahren zwei Treffer zum 3:2 in Stuttgart. Im Jahr davor war er der Matchwinner beim 2:1 in Freiburg.

George Moissidis

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