Bundesliga

Steht Bruun Larsen vor dem Absprung?

Hoeneß rät Brenet zur Neuorientierung

Steht Bruun Larsen vor dem Absprung?

Könnte die TSG leihweise verlassen: An Hoffenheims Jacob Bruun Larsen soll Kopenhagen interessiert sein.

Könnte die TSG leihweise verlassen: An Hoffenheims Jacob Bruun Larsen soll Kopenhagen interessiert sein. picture-alliance

Zehn Stunden vor dem Ablauf des denkwürdigen Jahres 2020 stand Sebastian Hoeneß ein letztes Mal medial Rede und Antwort, ehe gleich am Samstag zum Auftakt das erste Heimspiel im neuen Jahr gegen den SC Freiburg ansteht. Die wenigen Tage Weihnachtsurlaub "haben geholfen, auch wenn es eine kurze Pause war, gefühlt zu kurz, aber da sitzen wir ja alle in einem Boot", erklärte Hoffenheims Cheftrainer und versicherte: "Die mentale Frische ist da, es kann wieder losgehen. Die Jungs machen einen guten Eindruck."

Grillitsch und Kaderabek fehlen noch

Zumindest die fitten. Wie bereits am Mittwoch berichtet, muss sich der 38-Jährige auch im neuen Jahr zunächst in Verzicht üben. "Gegen Freiburg wird Florian Grillitsch noch nicht zur Verfügung stehen, auch für Pavel Kaderabek kommt das Spiel noch zu früh", bestätigte Hoeneß, "Dennis Geiger fehlt leider ein bisschen länger aufgrund einer alten Geschichte, die dort wieder aufgebrochen ist, das ist extrem bitter für Dennis und extrem bitter für uns."

Unterdessen bahnen sich erste Veränderungen an für die nun anstehende Transferperiode. "Aktuell ist nichts heiß, es ist bis zum Schluss alles möglich, aber auf der Zugangsseite ist mit nichts zu rechnen", versicherte Hoeneß, "wenn die Jungs gesund werden und dabei bleiben, haben wir keinen Bedarf. Wir haben einen sehr großen Kader, der sich aber überhaupt nicht groß angefühlt hat bisher. Aber ich hoffe sehr, dass die Situation jetzt mal entsteht, dann reicht die Kadergröße und die -stärke sowieso. Wir müssen nur schauen, dass wir unsere PS gemeinsam auch auf die Strecke kriegen. Deswegen gibt es von meiner Seite keinen Druck oder Bedarf."

Brenet bekommt kein Bein auf den Boden

Bewegung könnte da eher in die Abgangsseite kommen. Joshua Brenet (26) bekommt nach wie vor kein Bein mehr auf den Boden in Hoffenheim. "Natürlich kann es nicht in seinem Sinne sein, so wenig auf dem Platz zu stehen", erklärt Hoeneß, "wenn es eine Möglichkeit für ihn gibt, sich zu zeigen, zu spielen, werde ich ihm sicher nicht abraten." Bereits im letzten Winter war der Niederländer in seine Heimat an Vitesse Arnhem ausgeliehen worden, wo er bis zum Lockdown aber auch nicht nennenswert zum Einsatz kam. Für 3,5 Millionen Euro hatte die TSG den Außenverteidiger 2018 aus Eindhoven geholt, doch Brenet erwies sich als Flop und konnte nie auch nur ansatzweise die Erwartungen erfüllen. Deshalb scheint es sinnvoll, sich nun, eineinhalb Jahre vor Vertragsende, zu trennen.

Bruun Larsen will mehr spielen - Kopenhagen zeigt Interesse

Anders stellt sich die Situation bei Jacob Bruun Larsen dar. Auch bei dem Dänen wäre die TSG sicherlich bereit, ihm anderswo zu mehr Spielpraxis zu verhelfen, ein Verkauf steht aktuell aber eher nicht zur Diskussion. Schließlich steht der im letzten Januar für neun Millionen Euro aus Dortmund verpflichtete Angreifer noch bis 2024 unter Vertrag. Zudem haben die TSG-Verantwortlichen durchaus die Hoffnung, den 22-Jährigen wieder in die Spur zu kriegen. "Er war leider auch einer derjenigen, die zu oft krank und verletzt waren. Davor hat er auch nicht regelmäßig Stamm gespielt", zieht Hoeneß Zwischenbilanz, "deswegen muss es dahingehend Überlegungen geben, aber nur etwas Passendes für ihn und uns, aktuell plane ich mit ihm. Ich bin von seinen Fähigkeiten überzeugt, er muss sie auf den Platz bringen, dafür muss er aber regelmäßig auf dem Platz stehen."

Die Chance dazu scheint derzeit anderswo größer. Dem Vernehmen nach interessiert sich der FC Kopenhagen aus der dänischen Heimat für den U-21-Nationalspieler seines Landes. Womöglich ergibt sich da ein Leihgeschäft.

Michael Pfeifer

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