Bundesliga

Werder: "Startschuss" für Naby Keita? Werner zurückhaltend

Erster Einsatz seit Oktober

"Startschuss" für Keita? Zurückhaltung bei Werder-Coach Werner

Zurück in der Bundesliga: Naby Keita (re.), hier im Zweikampf mit Unions Alex Kral.

Zurück in der Bundesliga: Naby Keita (re.), hier im Zweikampf mit Unions Alex Kral. IMAGO/Contrast

161 Tage dauerte es, bis Naby Keita bei der 1:2-Niederlage in Berlin erstmals wieder für den SV Werder Bremen zum Einsatz kam. Am 7. Oktober gegen Hoffenheim hatte sich der Mittelfeldspieler einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen.

Zur Verfügung stand der 29-Jährige eigentlich schon seit Dezember wieder - doch selbst nach seiner Afrika-Cup-Teilnahme im Januar verzichtete Cheftrainer Ole Werner weiterhin komplett auf die Dienste des Ex-Liverpoolers. Bis Samstag, als er Keita in der 86. Minute nun einwechselte. Werder hoffte da noch auf den Ausgleich.

"Angesichts des tiefstehenden Gegners war klar, dass wir sehr viel riskieren müssen", erläuterte Werner die Hereinnahme des 29-Jährigen in der Schlussphase: "Die Idee dahinter war schon die, dass er mit seiner Ruhe und seiner Erfahrung das Spiels vielleicht nochmal öffnen und aufbauen kann. Als jemand, der vor der Abwehr auch mal eine Seitenverlagerung spielt und ein Auge für die Situation hat."

Veljkovic fordert Konstanz ein

Tatsächlich kam Keita dann zu 13 Ballkontakten, spielte elf Pässe, führte zwei Zweikämpfe - und holte sich dabei sogleich eine Gelbe Karte ab. In den gefährlichen Räumen kam er nicht wirklich zum Zug.

Dass Keita grundsätzlich noch Fähigkeiten mitbringt, die der Bremer Mannschaft helfen können, "das sehen wir im Training", sagte etwa Teamkollege Milos Veljkovic, "aber er muss das noch konstanter bringen". Der Serbe ergänzte: "Hoffentlich ist das eine Art Startschuss für ihn."

Keita: Nächste Bewährungsprobe in Hannover

Begünstigend für das nächste Ligaspiel gegen Wolfsburg könnten sich in dieser Hinsicht möglicherweise die beiden Gelbsperren der Mittelfeldspieler Jens Stage und Senne Lynen auswirken - allerdings hat Romano Schmid seine Pause wiederum auch abgesessen. In Berlin erhielt zudem Leonardo Bittencourt den Vorzug als erster Einwechsler.

Werder-Coach Werner äußerte sich jedenfalls weiter eher zurückhaltend, inwiefern er Keita als ernstzunehmende Alternative für seine Aufstellung sieht. Er verwies erst einmal auf das bevorstehende Testspiel am Donnerstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Zweitligist Hannover 96: "Das Spiel ist auch für ihn wichtig." Es darf also als weitere Bewährungsprobe zu werten sein. "Und dann", so Werner, "gucken wir weiter".

Tim Lüddecke