2. Bundesliga

St. Pauli: Vertrag für Mets, Poker um Daschner

Bornemann stellt die Weichen und bestätigt Fazilijis Wechselwunsch

St. Pauli: Vertrag für Mets, Poker um Daschner

Wo geht die Reise hin? Karol Mets (li.) weiß es, Lukas Daschner noch nicht.

Wo geht die Reise hin? Karol Mets (li.) weiß es, Lukas Daschner noch nicht. IMAGO/Oliver Ruhnke

Bei Dennis Smarsch, Christopher Avevor, Luca Zander, Leart Paqarada, Jannes Wieckhoff, Franz Roggow und Igor Matanovic waren die Zukunfts-Entscheidungen bereits frühzeitig gefallen, weitere Weichenstellungen sollen erfolgen, nachdem mit Mets eine ganz Entscheidende bereits vorgenommen wurde. Der 30-jährige Innenverteidiger, bislang nur vom FC Zürich ausgeliehen, hatte in allen 17 Rückrundenpartien gespielt, war mit einem kicker-Notenschnitt von 3,32 ein wesentlicher Stabilitätsfaktor. "Karol hat uns total überzeugt", sagt Sportchef Andreas Bornemann, "er soll und wird uns mithelfen, die nächsten Schritte in unserer Entwicklung zu gehen."

Was passiert mit Medic? - Die Tür ist nicht ganz zu

Klar ist, dass die feste Verpflichtung des Routiniers die Situation im Abwehrzentrum beeinflusst. Da St. Pauli zuvor schon Hauke Wahl (29, Holstein Kiel) unter Vertrag genommen hat, wäre die Tür für Jakov Medic auf, in einem zweiten Anlauf Richtung Bundesliga wechseln zu dürfen - wenn der Preis für St. Pauli stimmt. Denn: Der Vertrag des Kroaten ist noch bis 2024 gültig, beinhaltet die Option auf ein weiteres Jahr. "Stand jetzt, gehört Jakov zu unserem Kader für die neue Saison", sagt der Sportchef. Und schlägt mit "Stand jetzt" die Tür gleichzeitig nicht zu.

Neben der Personalie Medic sind im Abwehrzentrum zwei weitere Positionen offen: Der Kontrakt von Youngster Beifus endet am 30. Juni, eine Verabschiedung gab es dennoch nicht. Der Grund: Der 20-Jährige, neun Einsätze in der abgelaufenen Saison, strebt für die persönliche Entwicklung mehr Spielzeit an. St. Pauli würde mit dem Ex-Wolfsburger grundsätzlich durchaus weitermachen, dieser aber befindet sich noch in einem Abwägungsprozess.

Bornemann: Fazlij "nicht zufrieden mit seiner Situation"

Schon einen Schritt weiter ist Betim Fazliji: Der 24-jährige Abwehr-Allrounder, im vergangenen Sommer aus St. Gallen gekommen, ist mit einem klaren Wechselwunsch an Bornemann herangetreten. "Betim", bestätigt der Sportchef, "ist nicht zufrieden mit seiner Situation und hat uns das mitgeteilt." Eine mögliche Rückkehr in die Schweiz ist jedoch am Ende auch eine Frage des Preises.

Um eine Frage der Perspektive geht es bei Offensiv-Allrounder Daschner. Der von Hertha BSC und vor allem vom VfL Bochum umworbene Blondschopf hat ein erstes Angebot zur Vertragsverlängerung auf St. Pauli abgelehnt, Resthoffnung aber bleibt beim Sportchef: "Wir sind noch in Gesprächen."

Sebastian Wolff

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