2. Bundesliga

Was der Hauke Wahl-Wechsel für Jakov Medic bedeutet

St. Pauli verpflichtet Kieler Kapitän und gebürtigen Hamburger ablösefrei

Was der Wahl-Wechsel für Medic bedeutet

Der Wechsel von Hauke Wahl zum FC St. Pauli könnte auch Auswirkungen auf die Zukunft von Jakov Medic haben.

Der Wechsel von Hauke Wahl zum FC St. Pauli könnte auch Auswirkungen auf die Zukunft von Jakov Medic haben. picture alliance (2)

Sportchef Andreas Bornemann und Wahl kennen sich aus gemeinsamen Kieler Zeiten. Bereits frühzeitig hatte der gebürtige Hamburger angekündigt, seinen Vertrag bei den Störchen nicht zu verlängern, neben einem Engagement in Hamburg aber stand auch ein Wechsel ins Ausland zur Debatte, ehe nun die Einigung erfolgte. "Ich freue mich sehr auf St. Pauli und die Rückkehr in meine Heimatstadt", sagt der 29-Jährige, "der Verein hat einen ambitionierten Weg eingeschlagen und ich möchte mit meinen Fähigkeiten dazu beitragen, die kommenden Jahre erfolgreich zu gestalten."

Klar ist: In dem noch amtierenden Holstein-Kapitän bekommt Fabian Hürzeler einen potenziellen Anführer dazu. "Hauke hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Leistungen auf sehr hohem Niveau gezeigt", sagt der Coach, "er kann sowohl in der Defensivarbeit als auch mit dem Ball am Fuß sehr wertvoll für uns sein. Zudem ist er ein absoluter Führungsspieler und weiß, worauf es in der Liga ankommt."

Was passiert mit den derzeitigen Abwehrkräften?

Mit Wahls Verpflichtung könnte nun Bewegung in die Abwehr-Zentrale kommen. Eric Smith hat bereits langfristig verlängert, Leih-Verteidiger Karol Mets soll nach seinem sehr überzeugenden Halbjahr am Millerntor fest vom FC Zürich verpflichtet werden. Da zudem Vorjahres-Einkauf David Nemeth nach Schambeinentzündung wieder trainiert und als fester Bestandteil eingeplant ist, zeichnet sich ab: Jakov Medic dürfte bei einer erneuten Bundesliga-Offerte in diesem Sommer wohl gehen, wenn der Preis stimmt.

Im Vorjahr hatte der VfB Stuttgart mit dem Kroaten Einigkeit erzielt, dann aber nicht annähernd St. Paulis Ablöseforderung erfüllt. Bornemann hatte sein Nein gegenüber dem 24-jährigen Kroaten auch damit begründet, dass St. Pauli nach den Abgängen von Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller auch die eigenen Ziele nicht aus den Augen verlieren dürfe, er ihm aber generell den Sprung ins Oberhaus nicht verwehren würde. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr samt Schulter-Operation war Medic in der Rückserie wieder ein herausragender Bestandteil der Dreierkette, ist erneut im Fokus verschiedener Erstligisten - und seit Dienstag und der ablösefreien Wahl-Verpflichtung ist St. Pauli auch so aufgestellt, dass der Verlust bei entsprechender Ablöse zu verschmerzen wäre.

Sebastian Wolff

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