2. Bundesliga

St. Pauli-Hammer: Frontzeck muss gehen

St. Pauli: Entscheidung fiel am späten Dienstagabend

St. Pauli-Hammer: Frontzeck muss gehen

Michael Frontzeck muss seinen Arbeitsplatz beim FC St. Pauli räumen.

Michael Frontzeck muss seinen Arbeitsplatz beim FC St. Pauli räumen. imago

Azzouzi hatte erst kürzlich im kicker angekündigt, bis zum Winter abwarten zu wollen, der Ex-Nationalverteidiger hingegen eine rasche Verlängerung gewünscht. Im Gespräch über einen neuen Kontrakt hatte es zum Wochenanfang Streit zwischen Vorstand und Coach gegeben. "Wir wollten die Entwicklung der neuformierten Mannschaft abwarten und anschließend die Gespräche mit dem gesamten Trainerteam über den weiteren Weg führen. Unsere gegebenen Signale waren durchweg positiv. Daher haben uns Reaktion und Vorgehen von Michael Frontzeck sehr überrascht", meinte Azzouzi. Am heutigen Mittwoch folgte der Vollzug: Frontzeck ist nicht mehr St. Pauli-Trainer. "Mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben und die nun beginnende Kaderplanung für die neue Saison sehen wir keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und haben uns zu dem Schritt entschlossen“, führte Azzouzi aus.

"Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber Michael Frontzeck hat uns mitgeteilt, dass er nach Saisonende nicht mehr für den Verein tätig sein möchte, da wir seiner Forderung nach einer sofortigen Vertragsverlängerung nicht nachgekommen sind", erklärte Präsident Stefan Orth.

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Trainersteckbrief Frontzeck
Frontzeck

Frontzeck Michael

FC St. Pauli - Vereinsdaten
FC St. Pauli

Gründungsdatum

15.05.1910

Vereinsfarben

Braun-Weiß

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Mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben und die nun beginnende Kaderplanung für die neue Saison sehen wir keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Rachid Azzouzi

"Ich bin ein Stück weit traurig über diese Entscheidung. Sie kam für alle überraschend. Ich muss das jetzt erst mal sacken lassen. Jeder, der mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich sehr gerne mit der Mannschaft zusammengearbeitet habe", meinte Frontzeck in einem ersten Statement gegenüber dem SID und gestand ein: "Wir hatten unterschiedliche Auffassungen über die Entwicklung des Klubs."

Betreuen wird die Mannschaft vorerst der bisherige Co-Trainer Roland Vrabec, der beim Heimspiel gegen Energie Cottbus am Montag (20.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auch als Verantwortlicher auf der Bank sitzen soll.

Frontzeck hatte den Klub im Oktober 2012 auf Platz 17 übernommen und zum Klassenerhalt geführt, in dieser Spielzeit immerhin den Anschluss nach oben hergestellt. Zuvor hatte er auch schon Alemannia Aachen (2006/07) und Arminia Bielefeld (2008/09) und Borussia Mönchengladbach (2009-11) betreut.

Sebastian Wolff