Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Hansa-Trainer Pagelsdorf war wegen Akpobories Länderspiel- Engagement für Nigeria im Angriff zu einer Umstellung gezwungen. Neben Chalaskiewicz stürmte Barbarez, im Mittelfeld kam auf der linken Seite Yasser für Micevski zum Einsatz. Studer rückte dafür in die halblinke Position und bildete zusammen mit Gansauge die Absicherung für Beinlich, der zentral hinter den Spitzen agierte.

Während sich Gansauge um die Bewachung von St. Paulis Spielmacher Pröpper kümmerte, behielten in der Abwehr-Dreierkette Rehmer und März ihre Außenpositionen bei und kümmerten sich dort um die Hamburger Angreifer. Spielbedingt kam es dabei zumeist zu den Pärchen Rehmer/Scharping und März/Pisarew.

St. Paulis neuer Coach Nemet setzte mit Sobotzik, Pedersen und Scherz drei Spieler, die bei der 0:4- Pleite in Freiburg dabei waren, zunächst auf die Bank. Bochtler nahm sich als Manndecker Chalaskiewisz an, Stanislawski widmete sich Barbarez. Trulsen wanderte ins defensive Mittelfeld und übernahm dort zunächst die Beschattung Beinlichs. Im Mittelfeld erhielten Springer (links) und Driller (rechts) neue Bewährungschancen auf den Außenbahnen.

St. Pauli präsentierte sich während der ganzen Partie hinweg verkrampft und war zu keiner Phase in der Lage, mit spielerischen Mitteln zu einem durchdachten Angriffsspiel zu gelangen. Wie gehabt bemühte sich Pröpper um den Aufbau, fand aber bei seinen Nebenleuten kaum Unterstützung. Das Vorhaben, Trulsen über seine neue Mittelfeld-Rolle mehr in die Offensive einzubinden, brachte keinen Erfolg und mußte schon nach kurzer Zeit aufgegeben werden, weil Stanislawski verletzt ausschied und Trulsen wieder in die Innenverteidigung zurücckehrte. Springer und Driller zeigten zwar kämpferischen Einsatz, bleiben darüber hinaus aber ebenso wie Pisarew und Scharping fast alles Weitere schuldig.

Die Rostocker begannen verhalten, kontrollierten jederzeit das Geschehen, schienen aber erst mit fortlaufender Spieldauer festzustellen, daß leicht mehr als das Minimalziel Unentschieden möglich sein würde. Die Begegnung wurde im Mittelfeld entschieden, wo Hansa eine deutlich reifere Spielanlage an den Tag legte. Mit gelungenen Positionswechseln - Studer hatte offensiv gute Szenen, Yasser zog öfter nach rechts - erarbeiteten sich die Gäste ein klares Übergewicht und erhielten mit der Einwechslung des schnellen Baumgart jene torgefährliche Unterstützung, mit der St. Paulis Abwehr schließlich geknackt wurde. Spätestens als auch Pröpper verletzt das Feld verließ, ging bei den Gastgebern nichts mehr. Aufgrund der besseren Chancen hätte der Sieg für Rostock leicht höher ausfallen können.

Es berichtet Michael Pfeifer