2. Bundesliga

St. Pauli: Die Pläne wegen Irvine und Metcalfe

Beide Australier müssen zum Asia-Cup, Saad ist fraglich - gibt es Nachschlag?

St. Pauli: Die Pläne wegen Irvine und Metcalfe

Werden voraussichtlich für den Asia-Cup nominiert: Jackson Irvine und Connor Metcalfe.

Werden voraussichtlich für den Asia-Cup nominiert: Jackson Irvine und Connor Metcalfe. IMAGO/Beautiful Sports

"Wir haben mit dem Asia-Cup und dem Afrika-Cup natürlich ein paar Themen", sagt Bornemann. Beide parallel zueinander stattfindenden kontinentalen Turniere könnten im ersten Rückrundenmonat eine große Lücke in St. Paulis Kader reißen.

Problem im zentralen Mittelfeld

Der Grund: Jackson Irvine und Connor Metcalfe werden für Australiens Asia-Cup-Aufgebot (21. Januar bis 10. Februar) ziemlich sicher nominiert. Womöglich reist auch Elias Saad im gleichen Zeitraum mit Tunesien zum Afrika-Cup. Und während ein Verlust der Flügelstürmers aufgrund der Ausgeglichenheit im Kader adäquat aufgefangen werden könnte, bestünde im zentralen Mittelfeld ein Problem.

Denn: Als Kapitän Irvine im September mit Bänderriss vom Nationalteam kam, wurde sein Ausfall zwar gut kompensiert - allerdings von Nationalmannschaftskollege Metcalfe. Der ist seit seiner steilen Entwicklung unter Hürzeler ebenfalls fester Bestandteil der Socceroos, fällt damit im Januar als Ersatz aus.

Umstellung oder Neuzugang

Ohne seine beide Australier hat Hürzeler die Möglichkeit, Eric Smith aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld vorzuziehen, Hauke Wahl dann in der Mitte der Dreierkette zu postieren und die Lücke durch Adam Dzwigala oder David Nemeth zu füllen. Eine andere Option ist ein personeller Nachschlag.

Vor allem aber geht es zwischen Trainer und Sportchef um einen Abwägungsprozess. "Es ist eine Möglichkeit", sagt Bornemann, "aber es geht dann auch darum: Wie lange fehlen uns die Spieler und was ist, wenn sie zurückkommen? Und was bedeutet eine Nachverpflichtung für die Gruppe und für die Größe des Kaders?"

Hoffnung bei Saad

Während die beiden sportlichen Verantwortungsträger das Fehlen von Irvine und Metcalfe fest einkalkuliert haben, hegen sie bei Flügelstürmer und Senkrechtstarter Saad noch Hoffnung. Für die November-Länderspiele hatte der 23-Jährige dem tunesischen Verband abgesagt, weil er sich seinerzeit auf St. Pauli konzentrieren wollte.

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Und nun? Bornemann hat in jedem Fall eine klare Empfehlung: "Das eine Jahr hat für einen Spieler, der aus der Regionalliga kommt, einiges an Intensität bereitgehalten. Ich glaube, es wäre gut für ihn, diese kurze Pause zu nutzen, um emotional runterzukommen." Und sich dann ab Januar erneut voll auf St. Pauli zu fokussieren.

Sebastian Wolff

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