Bundesliga

Das bringt der 18. Spieltag in der Bundesliga

Derby in Darmstadt - Topspiel in Leipzig

Sprints auf dem Schlossberg, Stuttgart beim Lieblingsgegner: Das bringt der 18. Spieltag

Am 18. Spieltag steigt der Klassiker in Bremen, ein Duell auf dem Schlossberg und der VfB gestiert bei Lieblingsgegner Bochum.

Am 18. Spieltag steigt der Klassiker in Bremen, ein Duell auf dem Schlossberg und der VfB gestiert bei Lieblingsgegner Bochum. imago images (3)

Der geplante Auftakt des 18. Spieltags in der Bundesliga fällt dem Wetter zum Opfer: Das Heimspiel des 1. FSV Mainz 05 gegen Co-Sorgenkind Union Berlin wurde am Donnerstag abgesagt. Beide Teams müssen also tatenlos zusehen, wie sich die Konkurrenz im Keller womöglich absetzen kann.

Freiburg und Hoffenheim haben Europa im Blick

Am Samstag stehen sich zwei Tabellennachbarn gegenüber - Freiburg (7.) empfängt Hoffenheim (8.). Für die TSG ging beim 0:3 in München eine Rekordserie zu Ende, erstmals nach 20 Spielen blieben die Kraichgauer ohne eigenes Tor. Das galt zuletzt auch für den SCF, der gegen Union Berlin nicht über ein 0:0 hinauskam. Beide Teams wollen ins internationale Geschäft, mit einem Dreier könnte Freiburg die Frankfurter Eintracht überholen. Zudem wird Christian Streich gegen Hoffenheim zum 371. Mal in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen und mit Winfried Schäfer gleichziehen, der so oft beim KSC auf der Bank saß. Nur noch Thomas Schaaf und Otto Rehhagel kommen auf mehr Spiele.

Kölns Problem mit den Spitzenklubs

Mit einem 3:0 gegen Darmstadt hat sich Borussia Dortmund aus der Winterpause zurückgemeldet, nun steht in Köln die nächste Pflichtaufgabe an. Timo Schultz und der FC kämpfen derweil ums Überleben in der Bundesliga, das jüngste 1:1 gegen Heidenheim war ein großer Stimmungsdämpfer. Es gibt jedoch Hoffnung für die Geißböcke: Dortmund gewann nur zwei seiner jüngsten acht Gastspiele in Köln (drei Remis, drei Niederlagen), seit drei Partien ist der BVB in der Domstadt sieglos (zwei Remis, eine Niederlage). Aber: Köln verlor in dieser Saison alle fünf Duelle mit den Teams, die aktuell unter den ersten fünf der Tabelle stehen.

Bundesliga - 18. Spieltag

Stuttgart gegen den Lieblinsgegner

Thomas Letsch gegen den VfB Stuttgart - ein unangenehmes Pflaster für den Bochumer Coach. Am 1. Spieltag setzte sich der VfB mit einem 5:0 gegen den VfL direkt an die Tabellenspitze. In der Vorsaison holten die Schwaben nur gegen Bochum zwei Siege und erzielten nur gegen Bochum sieben Tore - alle drei Duelle unter Letsch gingen somit an Stuttgart, bei 3:12 Toren. Ein Lieblingsgegner also für den Tabellendritten, der seit 13 Spielen gegen Bochum ungeschlagen ist - so lange wie gegen keinen anderen Bundesligisten. Die letzte Niederlage gegen den VfL war das 0:2 am 33. Spieltag 2004/05 unter Matthias Sammer. Zwei Mutmacher für den Klub aus dem Pott gibt es aber dennoch: Seit fünf Heimspielen ist Bochum unbesiegt und verlor nur eine der jüngsten elf Partien an der Castroper Straße. In den jüngsten 14 Heimspielen traf der VfL zudem stets ins Schwarze - die längste Bochumer Torserie dieser Art seit 20 Jahren.

Duell der Sprinter in Heidenheim

Auf einem sehr starken neunen Rang beendete der 1. FC Heidenheim die Hinrunde als Neuling in der Bundesliga. Die Ostälbler sind aktuell extrem unangenehm zu bespielen, was am Samstag der VfL Wolfsburg zu spüren bekommt. Auf dem Schlossberg dürfte das Spieltempo hoch sein, denn es treffen zwei Sprinter-Teams aufeinander. Mit 249 Sprints pro Spiel absolvierte Heidenheim ligaweit bisher die meisten, Wolfsburg folgt mit 244 pro Spiel auf Rang drei. Der direkte Vergleich geht derweil klar an die Autostädter: Der VfL gewann alle vier Pflichtspiele gegen den FCH. Neben der Hinrundenpartie (2:0) setzten sich die Wölfe noch dreimal im DFB-Pokal durch.

Top-Speed

Derby in Darmstadt

Der vollgepackte Samstag hat auch noch ein Derby zu bieten - Eintracht Frankfurt gastiert beim Lokalrivalen Darmstadt 98. Die Lilien sind aktuell Letzter, warten seit Anfang Oktober auf einen Sieg. Mit der Rolle des klaren Favoriten geht die SGE aber selten gut um, nur drei der jüngsten neun Duelle mit einem Schlusslicht konnte Frankfurt gewinnen. Ein Remis erscheint derweil als unwahrscheinlich, noch nie trennten sich Frankfurt und Darmstadt in der Bundesliga unentschieden - bei ausgeglichener Bilanz. Torsten Lieberknecht schaute gegen die Eintracht allerdings immer ins Leere, Darmstadts Trainer gewann noch nie ein Pflichtspiel gegen Frankfurt. Als Spieler verzeichnete er in vier Pflichtspielduellen ein Remis und drei Niederlagen, als Trainer verlor er alle sechs Duelle mit der SGE.

Marschiert Leverkusen weiter?

Der Kracher des Spieltags findet am Samstagabend in Leipzig statt - RB hat es mit Tabellenführer Bayer Leverkusen zu tun. Die Werkself marschiert weiterhin vorneweg, zuletzt gab es einen Last-Minute-Erfolg in Augsburg. Leipzig verpatzte derweil den Wiederauftakt, verlor mit 0:1 gegen Frankfurt. Bereits zwölf Punkte liegen zwischen RB und Bayer 04, was die starke Saison der Leverkusener sowie die Titel-Ambitionen unterstreicht. Die beste Punktausbeute nach 17 Spieltagen, mit der eine Mannschaft nicht Meister wurde, waren die 42 Punkte von Dortmund 2018/19.

Mit Voraussicht auf das Topspiel bei RB hatte Xabi Alonso in Augsburg bereits auf Abwehrchef Jonathan Tah verzichtet, dem Nationalspieler drohte eine Gelbsperre. Auch Florian Wirtz dürfte in die Startelf zurückkehren - und steht zudem vor einem Jubiläum: Der Youngster verdiente sich in der Bundesliga 49 Scorerpunkte (19 Tore, 30 Assists). Die Marke von 50 erreichten seit Erfassung der Vorlagen bislang nur Jadon Sancho, Kai Havertz und Erling Haaland vor ihrem 21. Geburtstag. Aber auch Bayerns Jamal Musiala steht vor seinem 50. Scorerpunkt.

Bundesliga-Klassiker in München

Apropos Bayern: In München steigt am Sonntag das Traditionsduell der Bundesliga. Zum 114. Mal kommt es im Oberhaus zum Aufeinandertreffen zwischen Bayern und Bremen - kein anderes Duell gab es so oft. Etwas zu holen für den SVW aber schon lange nicht mehr, in den jüngsten 24 Begegnungen feierte der Rekordmeister 23 Siege. Seit 28 Spielen ist Bayern gegen Bremen zudem unbesiegt, das ist die längste Ungeschlagen-Serie eines Teams gegen einen Verein in der Bundesligageschichte. Oft wurde es auch unangenehm für die Werderaner, in den jüngsten elf Heimspielen gegen Bremen schossen die Münchner 50 Tore - im Schnitt 4,5 pro Partie. Es spricht also nicht viel für den SVW.

Tore garantiert in Gladbach?

Den 18. Spieltag schließt Borussia Mönchengladbach mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg ab. Im Hinspiel ließen es beide Teams ordentlich krachen, das 4:4 war die torreichste Partie der Saison zusammen mit Bayerns 8:0-Sieg über Darmstadt. Die höchste tabellarische Brisanz genießt das Duell nicht, beide Teams befinden sich im Niemandsland. Tore sind aber derweil nahezu garantiert: Gladbach traf in den jüngsten elf Heimspielen gegen Augsburg stets ins Schwarze. Überhaupt blieb bei diesem Duell nur einmal das jeweilige Heimteam torlos.

tso, usc