Bundesliga

Spahic-Klage: Bruchhagen will Prozess vermeiden

Gerichtstermin für den kommenden Dienstag angesetzt

Spahic-Klage: Bruchhagen will Prozess vermeiden

Laut Vorstandsboss Heribert Bruchhagen strebt der HSV eine gütige Einigung mit Emir Spahic an.

Laut Vorstandsboss Heribert Bruchhagen strebt der HSV eine gütige Einigung mit Emir Spahic an. imago

Spahic wurde zum Rückrundenauftakt des HSV am 3. Januar vom Trainingsbetrieb freigestellt. "Wir haben hier in den vergangenen Wochen einen Veränderungsprozess innerhalb des Kaders angeschoben. Dieser Prozess beinhaltet nun unter anderem, dass wir künftig ohne Emir Spahic planen und es demzufolge für das Beste halten, wenn die Wege von Verein und Spieler sich trennen", erklärte HSV-Coach Markus Gisdol Anfang des Jahres den Verzicht auf Spahic. Der Bosnier bekam zudem von Bruchhagen einen Auflösungsvertrag angeboten.

Doch Spahic reichte vor dem Amtsgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen seinen Rauswurf ein und forderte darin seine Weiterbeschäftigung im Profi-Team und die Teilnahmeberechtigung am Mannschaftstraining. Für den kommenden Dienstag ist im Saal 119 um 14 Uhr eine mündliche Verhandlung angesetzt.

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So weit will es Bruchhagen aber gar nicht kommen lassen. "Wir werden uns einigen. Da bin ich mir sicher", sagte Bruchhagen am Rande der HSV-Pressekonferenz zur Partie in Ingolstadt.

Ob eine Einigung zustande kommt, hängt wohl vor allem von den finanziellen Aspekten des Auflösungsvertrags ab. Diesbezüglich liegen beide Parteien aber scheinbar noch weit auseinander. "Es gilt den Vertrag zu erfüllen. Worin die Erfüllung besteht, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen", berichtete Bruchhagen: "Wir haben eine Position. Der Berater und der Spieler haben eine Position, die weitaus großzügiger ausgelegt ist."

Trotz der noch bestehenden Differenzen liegt ein außergerichtlicher Kompromiss im Bereich des Möglichen. Denn bei einem Gerichtstermin würden sämtliche Details von Prämienzahlungen bis zu Gründen für die Verbannung öffentlich werden. Gut möglich, dass nicht zuletzt die Seite Spahic an einer Einigung in Form einer erhöhten Abfindung interessiert ist.

Spahic schloss sich im Sommer 2015 dem HSV an und absolvierte seitdem 37 Bundesligapartien für die Rothosen. Rein sportlich ist der HSV nicht mehr auf die Dienste von Spahic angewiesen, in der Winterpause kamen mit Mergim Mavraj (vom 1. FC Köln) und Kyriakos Papadopoulos (RB Leipzig) zwei neue Innenverteidiger.

jer