Dutt kehrt den Breisgauern zwölf Monate vor Vertragsschluss den Rücken. Für den scheidenden Coach war der Abgang schon seit längerer Zeit beschlossene Sache, lediglich der Zeitpunkt war noch offen. "Wir haben schon vor einem Jahr die möglichen Szenarien eines Abschieds im Jahr 2011 oder 2012 besprochen. So ein Trainerwechsel, wie wir ihn nun erleben, zeichnet einen Verein wie den SC Freiburg aus", ließ Dutt wissen.
"Ich freue mich sehr auf die Herausforderung in Leverkusen und die Arbeit mit einer von Jupp Heynckes hervorragend betreuten Mannschaft. Die mir in den Gesprächen mit Wolfgang Holzhäuser und Rudi Völler vermittelte Philosophie von Bayer 04 Leverkusen entspricht auch meiner Sichtweise auf den Fußball", so Dutt. Bayer-Sportchef Völler ergänzte: "Robin Dutt war immer unser erster Ansprechpartner für die Nachfolge von Jupp Heynckes - egal, ob für 2011 oder 2012."
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Nun ist es 2011, und die Nachfolge von Dutt in Freiburg geklärt. "Seit ich von der internen Lösung wusste, war mir sehr warm ums Herz", so Dutt. Die interne Lösung, auf die sich der Vorstand und Sportdirektor Dirk Dufner verständigt haben, heißt Marcus Sorg. Der 45-Jährige rückt vom Regionalligateam hoch auf die Cheftrainerstelle. "Keiner kommt als Bundesliga-Trainer auf die Welt. Deshalb war ich nicht darauf eingestellt. Ich habe nicht darauf spekuliert. Wenn man sowas machen würde, wäre man falsch beraten", erklärte er bei seiner Vorstellung am Montagmittag im überfüllten Freiburger Presseraum.
Sorg, der einen Zweijahresvertrag erhält, war 2008 vom SSV Ulm nach Freiburg gewechselt und arbeitete zunächst als Scout und Trainer der U 17. Nachdem in der Winterpause 2008/09 Karsten Neitzel als Assistent von Volker Finke nach Japan übersiedelte, vertraute der Sportclub Sorg die 2. Mannschaft an. Seine erste Halbserie schloss er auf Rang 14 der Regionalliga Süd ab, im Jahr darauf schaffte er einen sehr beachtlichen dritten Platz, momentan ist die Mannschaft im Mittelfeld platziert.
Keiner kommt als Bundesliga-Trainer auf die Welt. Deshalb war ich nicht darauf eingestellt. Ich habe nicht darauf spekuliert.
Marcus Sorg
"Der SC Freiburg hat sich im Verhältnis zu seinen Rahmenbedingungen immer als sehr effektiv gezeigt. Dies will ich im Sommer fortführen. Ich bin seit zwei Jahren in alle Abläufe involviert, sodass einem reibungslosen Übergang nichts im Wege stehen sollte", erklärte der ehemalige Zweitligaprofi (34 Spiele für Ulm, zwei Tore), dem der bisherige A-Juniorentrainer Christian Streich als Assistent zur Seite stehen wird.