Bundesliga

So will Hoeneß "Angstgegner" Kostic diesmal bremsen

Hoffenheim: Sonderaufgabe gegen Frankfurts Flügelflitzer

So will Hoeneß "Angstgegner" Kostic diesmal bremsen

Hoffenheim hat keine gute Erinnerung an Frankfurts Kostic, hier versucht TSG Abwehrmann Kaderabek den Flügelflitzer zu stoppen.

Hoffenheim hat keine gute Erinnerung an Frankfurts Kostic, hier versucht TSG Abwehrmann Kaderabek den Flügelflitzer zu stoppen. imago images/Jan Huebner

Von der hartnäckigen Negativserie gegen Frankfurt mit zuletzt sechs Niederlagen in Folge ist die 1:3-Pleite aus dem Februar dieses Jahres in Hoffenheim noch in frischer wie unangenehmer Erinnerung. Vor allem "Angstgegner" Filip Kostic hatte die TSG an diesem Tag überhaupt nicht in den Griff bekommen.

Hoffenheims bittere Erinnerungen an Februar

Der enorm schnelle Serbe hatte gleich die erste Lücke in der Hoffenheimer Abwehr mit einem beherzten Sprint und einem satten Abschluss ins lange Eck zur frühen Führung genutzt. Später sammelte Kostic zwei weitere Scorerpunkte mit präzisen Flanken auf die Köpfe von Ndicka und Silva, die Bebous zwischenzeitlichen Ausgleich in eine Auswärtssieg umbogen.

Damals wie diesmal kam Hoffenheims Rechtsverteidiger Pavel Kaderabek aus einer Verletzung, der Tscheche wurde erst zur Pause eingewechselt, war aber von seiner Bestform noch einiges entfernt. Auch Kevin Akpoguma fehlte seinerzeit verletzt, also hatte Trainer Sebastian Hoeneß improvisieren müssen. Und anfangs vor einer Dreierkette mit Chris Richards, Kevin Vogt und Stefan Posch, rechts den Ex-Frankfurter Mijat Gacinovic gegen dessen Landsmann Kostic platziert.

Akpogumas Schrittlänge könnte helfen

Diese Option dürfte diesmal keine sein, schließlich hat sich Gacinovic weder in dieser Rolle noch in einer anderen besonders hervorgetan und seit neun Spieltagen überhaupt nicht mehr gespielt. Dafür steht nun Akpoguma zur Verfügung. Der Deutsch-Nigerianer ist mit seiner enormen Schrittlänge durchaus in der Lage, es mit dem Tempodribbler Kostic aufzunehmen. An einem guten Tag. Gegen Leipzig hatte der 26-Jährige zuletzt so einen erwischt, dieses Niveau aber in Fürth (6:3) nicht halten können.

Wir haben Spieler, die Speed verteidigen können.

Sebastian Hoeneß

"Wir haben Spieler, die Speed verteidigen können", versichert Hoeneß, der in der Vergangenheit rechts auch schon Ihlas Bebou oder den jungen Melayro Bogarde aufgeboten hatte, "es geht darum, Kostic defensiv zu stellen und zu bekämpfen, ihn aber auch über eigene Aktionen defensiv zu binden. Wo er das eine oder andere auch mal weglässt, um dann in der Offensive wieder dabei zu sein. Das wird die Kunst und eine kleine Sonderaufgabe sein in diesem Spiel."

Hoeneß schätzt Frankfurts "gewisse überzeugung"

In dem gerade gegen Frankfurt höchste Konzentration bis zum Abpfiff geboten ist. Mehrfach hatte die Eintracht zuletzt in der Nachspielzeit noch entscheidend zugeschlagen. "Es ist erstaunlich, das habe ich in der Form auch noch nicht erlebt. Sehr interessant, wie sie sich nach einem holprigen Start über die Last-Minute-Spiele Selbstvertrauen angehäuft haben", erklärt Hoeneß, "sie haben da jetzt eine gewisse Überzeugung. Es bringt aber nichts, das in den Mittelpunkt zu stellen. Ideal wäre, wenn wir es hinbekommen, das ein Frankfurter Tor am Ende gar nicht mehr entscheidend sein kann."

Schließlich kann die TSG nach zuletzt vier Heimsiegen in Folge mit breiter Brust auftreten. "Das wird eine super spannende Aufgabe auf Augenhöhe. Frankfurt spielt extrem intensiv und aggressiv, hart und robust", weiß Hoeneß, "da müssen wir dagegenhalten auf jeder Position gegen die aggressive Haltung der Eintracht." Nicht nur, aber vor allem gegen Kostic.

Michael Pfeifer

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