Bundesliga

TSG Hoffenheims Skov träumt vom WM-Titel

Däne könnte vom Raum-Verkauf profitieren

Skov träumt vom WM-Titel

Hoffenheims Robert Skov hat große Ziele mit Dänemark.

Hoffenheims Robert Skov hat große Ziele mit Dänemark. IMAGO/Nordphoto

Robert Skov hat ein neues Wort gelernt: "Eisbein". Nein, nicht die kulinarische Spezialität ist gemeint, sondern das Synonym für einen Pferdekuss. Deswegen sah man Skov in den Tagen des Trainingslagers in Kitzbühel mit einem getapten linken Oberschenkel. Aber nichts, was ihn bremste. Im Gegenteil.

Auch im zweiten Testspiel im Trainingslager in Österreich gegen US Salernitana (2:2) durfte Robert Skov auf der linken Außenbahn ran. Auf dieser Position hatte der einst als Torschützenkönig seines Landes nach Hoffenheim geholte Linksfuß aushelfen müssen und hatte so eine erstaunlich starke erste Saison für die TSG hingelegt. Doch seine Sehnsucht nach der alten Rolle vorne rechts war größer. Da waren andere aber besser. Ein Teufelskreis.

Skovs Haltung hat sich geändert. "Mittlerweile sehe ich auch den Vorteil, wenn ich flexibel einsetzbar bin, früher war ich ein bisschen festgelegt auf eine Position", sagt der 26-Jährige nach einer für ihn eher verlorenen Saison mit langen Verletzungspausen ohne wesentliche Weiterentwicklung.

"Die Jokerrolle interpretieren wir sehr offensiv"

Nun scheinen sich Skov und Hoffenheim auf den möglichen Abgang von David Raum vorzubereiten. Eine neue Chance für den Dänen in der einst ungeliebten Rolle. "Die Jokerrolle interpretieren wir sehr offensiv mit vielen Freiheiten, das finde ich top, das kommt mir entgegen", erklärt Skov, "das spielen wir so auch in der Nationalmannschaft."

"Wir kommen hoffentlich als Weltmeister zurück"

Die WM ist Skovs großes Ziel in diesem Jahr. Im vergangenen hat er den großen Erfolg der Dänen bei der EM hautnah erlebt, wenngleich als Reservist. Um so motivierter steuert er Katar an. "Hoffentlich kann ich dabei sein, das ist das Größte. Die EM war super, und auch bei der WM gibt es wieder große Chancen, wenn wir es gut machen. Aber man muss performen und gewinnen", sagt Skov, "ich weiß, es gibt sehr große Träume in der dänischen Mannschaft, alle ziehen an einem Strang, das ist sehr positiv." Skov hält sogar den ganz großen Wurf für möglich. "Wir kommen hoffentlich als Weltmeister zurück. Wenn man das nicht sagt, dann kann man besser zu Hause bleiben", findet er, "du musst träumen, und wir haben große Träume mit Dänemark, das finde ich gut. Aber wenn man das ausspricht, muss man auch hart arbeiten. Vom Reden kommen keine Ergebnisse."

"Ich würde auch gerne alle Standards schießen"

Das gilt auch in Hoffenheim wo sich durch den erwartbaren Transfer von David Raum für Skov womöglich eine große Chance auftun könnte. Doch der bleibt zurückhaltend. "Wenn David den Schritt macht, fühle ich mich eingeteilt, dort zu spielen, aber ich weiß, dass im Fußball alles passieren kann. Kann auch sein, dass er bleibt. Kann auch sein, dass der Verein einen neuen Spieler holt …weiß man nie im Fußball." Also konzentriert sich der Däne auf das, was er beeinflussen kann. "Ich muss meinen Fokus auf mich und mein Spiel legen. Und verletzungsfrei bleiben", hofft Skov, "ich will mehr Fußball spielen und auf dem Platz stehen. Ich würde auch gerne alle Standards schießen."

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
04:46 Minuten
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Mit seinem gewaltigen linken Hammer ist Skov immer ein Gefahrenherd gerade bei ruhenden Bällen, sein abgefälschter Freistoß landete am Mittwoch beim 2:0 Sieg gegen Puskas Akademia FC zum Führungstreffer im ungarischen Tor. "Ein bisschen Glück braucht man, aber wenn man schießt, kann alles passieren", freute sich Skov, "das Tor nehme ich gerne mit."

Michael Pfeifer

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