Bundesliga

Skarkes Darmstadt-Rückkehr und Lieberknechts Rolle rückwärts

Darmstadts Mittelstürmer Hornby fällt in Leverkusen aus

Skarkes Lilien-Rückkehr und Lieberknechts Rolle rückwärts

Unions Tim Skarke steht vor einer Rückkehr nach Darmstadt.

Unions Tim Skarke steht vor einer Rückkehr nach Darmstadt. IMAGO/Jan Huebner

Vor einer Woche verneinte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht noch das Interesse an Tim Skarke - sieben Tage später weilt der Offensivspieler von Union Berlin nun doch in Darmstadt. Der 26-Jährige steht vor einer Rückkehr auf Leihbasis zu den Lilien, für die er bereits zwischen 2019 und 2022 aktiv war. "Wir haben die Bemühungen in den letzten Stunden intensiviert. Ich habe mit meiner Absage falsch gelegen. Wir mussten ihn reaktivieren und ich über meinen Schatten springen", erklärte Lieberknecht mit einem großen Schmunzeln im Gesicht die Personalie Skarke.

Die Lilien haben nach einem "Allrounder" Ausschau gehalten, der der deutschen Sprache mächtig ist. Skarkes Transfer wäre der letzte auf der Zugangsseite, wie Lieberknecht verriet, und käme einen Tag vor dem Ende des Wechselfensters gerade noch rechtzeitig -  auch weil fürs Gastspiel bei Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) Offensivoptionen wegbrechen. Mittelstürmer Fraser Hornby fällt definitiv aus. In seinem lädierten Oberschenkel ist wieder zu viel Spannung, weshalb er sicherheitshalber aus dem Training genommen wurde. Der 1,95 Meter große Schotte soll in der Länderspielpause aufgebaut werden, um danach wieder beschwerdefrei angreifen zu können.

Problemzone Muskulatur: Honsak und Zimmermann fraglich

Außerdem ist der Einsatz von Mathias Honsak fraglich, der die Einheit am Mittwoch aufgrund einer "neurogenen Muskelverhärtung" abbrechen musste. Dasselbe gilt für Abwehrchef Christoph Zimmermann, bei dem etwas "aus dem Rücken ausstrahlt" und ebenfalls zu einer Muskelverhärtung geführt hat. Ein erneuter Ausfall des 30-jährigen Routiniers wäre gegen die Leverkusener Offensivpower ein bitterer Schlag für Lieberknecht, der im Vorfeld des Spiels eine Lobeshymne auf Bayer-Coach Xabi Alonso anstimmt: "Leverkusen hat einen absoluten Top-Griff getan, Alonso als Trainer zu holen. Die Entwicklung fasziniert mich, und er passt sensationell zur Bundesliga", schwärmt der gebürtige Pfälzer vom 41-jährigen Basken. "Sie hatten einen schweren Start in der vergangenen Saison, aber seitdem haben sie sich massiv entwickelt."

"Das Team hat eine Entwicklung gezeigt, trotz der Ergebnisse"

Aber nicht nur beim nächsten Gegner sieht Lieberknecht eine Steigerung, sondern auch seine Mannschaft habe nach dem Pokal-Aus in Homburg (0:3) einen Schritt nach vorne gemacht. "In den ersten beiden Bundesligaspielen hat das Team eine Entwicklung gezeigt, auch wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen." Letztendlich seien es Details gewesen, die die Partien entschieden haben. "Gegen Union waren es die Standards, die uns gekillt haben." Damit sich das gegen die Werkself, die gegen Leipzig und Gladbach bereits per Standardsituation erfolgreich war, nicht wiederholt, hat das Trainerteam die Fehler am Anfang der Trainingswoche besprochen. Im Abschlusstraining liegt der Fokus dann auch nochmal auf Eckbällen und Freistößen, offensiv wie defensiv, betonte Lieberknecht.

Korsettstange Bader vor Startelf-Premiere im Oberhaus

Generell befinde sich sein Team noch in einer Findungsphase. "Jeder einzelne Spieler muss sich erstmal an die Liga adaptieren." Im Findungsprozess Stabilität verleihen könnte Matthias Bader auf der rechten Schiene, der nach überstandener Oberschenkelverletzung gegen Union Berlin zur Halbzeit eingewechselt wurde. "Bei ihm ist es keine Frage der Fitness, sondern eine des Rhythmus. Wenn Matze fit ist, ist er bei mir einer der gesetzten Spieler." Es wäre für Bader, der bereits im Trikot des 1. FC Köln elf Bundesligaminuten sammeln konnte, der erste Startelf-Einsatz im Fußball-Oberhaus.

Dominik Theis

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