Es gibt Stürmer, die nur dann auffallen und gute Kritiken erhalten, wenn sie Tore erzielen. Und es gibt Angreifer wie André Silva. Beim 2:0 gegen Köln spielte der Mittelstürmer zwar einmal mehr den Türöffner zum Sieg, als er einen Schussversuch von Erik Durm, den Daichi Kamada reaktionsschnell weiterleitete, per Heber gekonnt ins Netz beförderte. Doch auch ohne diesen Treffer wäre Silva einer der auffälligsten Akteure auf dem Feld gewesen.
Der portugiesische Nationalspieler setzte sich immer wieder geschickt von seinen Gegenspielern ab und verschaffte sich kleine Freiräume, was ihm durch die tiefe und kompakte Kölner Ausrichtung nicht gerade leichtgemacht wurde. In der ersten Hälfte bereitete er Kamadas Top-Chancen vor (23., 30.) und kam selbst einmal gefährlich zum Kopfball (45.). Nach der Pause und einer weiteren Kopfballchance (51.) zappelte der Ball endlich im Netz (53.), als Silva eine Flanke von Filip Kostic wuchtig wie sehenswert ins Tor köpfte. Doch der Treffer zählte nicht, haarscharf befand sich der Ball vor der Flanke in vollem Durchmesser im Toraus. Es zeichnet Silva aus, dass er nach solchen Situationen trotzdem konzentriert und ruhig bleibt. Der Lohn: Wenige Minuten später ergab sich die nächste Gelegenheit, die Frankfurt auf die Siegerstraße brachte.
Spielersteckbrief Silva
Bundesliga - 21. Spieltag
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Bobic: "Er hat eine überragende Technik und ist im Abschluss eiskalt"
"André arbeitet gut für die Mannschaft, das ist die Grundvoraussetzung. Deshalb verdient er sich auch die Tore, die kommen dann zwangsläufig. Er hat eine überragende Technik und ist im Abschluss eiskalt", lobt Sportvorstand Fredi Bobic. Noch gelang es keinem Frankfurter Stürmer, bis zum 21. Spieltag 18 Tore zu erzielen. Nun fehlen Silva "nur" noch acht weitere Treffer, um Bernd Hölzenbeins Vereinsrekord aus der Saison 1976/77 einzustellen: Damals war der Weltmeister 26-mal für die Eintracht erfolgreich. Die kicker-Torjägerkanone gewann "Holz" seinerzeit allerdings nicht, die holte sich Dieter Müller mit 34 Treffern für den 1. FC Köln. Ein ähnliches Schicksal könnte in dieser Saison auch Silva ereilen. Robert Lewandowski steht bereits bei 24 Treffern und könnte am Montagabend im Heimspiel der Bayern gegen Arminia Bielefeld sogar noch nachlegen.
