Frauen

Die Frauen des VfL Wolfsburg sind zum siebten Mal Meister

VfL löst die Bayern wieder ab

Siebter Streich: Wolfsburgs Frauen sind Meister

Meister in der Frauen-Bundesliga: VfL Wolfsburg.

Meister in der Frauen-Bundesliga: VfL Wolfsburg. IMAGO/Beautiful Sports

"Da ist keine, die bremst, alle sind voll in ihrer Rolle unterwegs", sagte jüngst Tommy Stroot. Der 33-Jährige, der den VfL im Sommer übernommen hatte, konnte sich 2021/22 auf seine Mannschaft verlassen, die spätestens nach dem 6. Spieltag in der Liga durchstartete. Da gab es mit dem 1:2 in Hoffenheim die einzige Niederlage für die Wölfinnen, die in der 8. Runde die Weichen stellten. Mit einem 1:0 im Gipfeltreffen in München durch ein Tor von Kathrin Hendrich löste die Stroot-Elf den FC Bayern an der Tabellenspitze ab - und gab diese nicht mehr her.

Auch das 1:1 am 11. Spieltag in Leverkusen hatte keine Auswirkungen, denn auch die Bayern mussten sich da in Potsdam mit einem 1:1 begnügen. Was folgte waren ausnahmslos Siege - und am 19. Spieltag eine Vorentscheidung im Titelrennen. Mit einem 6:0 schickte der VfL den FC Bayern nach Hause. Ein Statement der Wölfinnen, die letztlich unaufhaltsam ihrem siebten Titel in den letzten zehn Jahren entgegenstrebten.

Die Bayern durften 2015, 2016 und 2021 die Meisterschaft bejubeln, sonst ging die Meisterschale seit 2012 ausnahmslos nach Wolfsburg. Und auch im Pokal geht kein Weg an den Niedersächsinnen vorbei, in den vergangenen sieben Jahren reckte jeweils der VfL den Pokal in die Höhe. Am 28. Mai nach dem Spiel gegen Potsdam das nächste Mal?

Waßmuth und Roord springen für Pajor und Popp ein

Das Double ist das Ziel, die Meisterschaft schon einmal eingetütet. Daran haben vor allem auch die beiden Neuzugänge Tabea Waßmuth, die ihren Vertrag vorzeitig verlängert hat, mit elf Toren und Jill Roord mit zehn Treffern in Abwesenheit der lange verletzten Torjägerinnen Ewa Pajor und Alexandra Popp maßgeblichen Anteil. Aber auch Stroot machte einen tollen Job. Der musste in die riesigen Fußstapfen von Erfolgscoach Stephan Lerch treten und tat dies mit Bravour.

Er freue sich, die Chance beim VfL zu bekommen und "um Titel zu spielen", hatte der Trainer nach seinem Wechsel vom niederländischen Eredivisie-Klub FC Twente erklärt - und er spielte um alle Titel mit. In der Champions League musste sich Wolfsburg im Halbfinale zwar Titelverteidiger FC Barcelona geschlagen geben (1:5, 2:0), doch der DFB-Pokalsieg winkt und die Meisterschaft ist mit dem Kantersieg in Jena bereits vorzeitig eingetütet.

Personell sind die Weichen gestellt

Mit Waßmuth und Felicitas Rauch haben zwei Nationalspielerinnen verlängert, Turbine-Kapitänin Sara Agrez verstärkt das Team zudem ab der kommenden Saison ebenso wie Marina Hegering vom FC Bayern und Nationaltorhüterin Merle Frohms, die aus Frankfurt kommt und die langjährige Keeperin Almuth Schult ersetzen soll. Schult geht ab Sommer in die USA. Ein Wermutstropfen: Turid Knaak beendet ihre lange und erfolgreiche Karriere - allerdings mit einem weiteren Highlight: dem Meistertitel.

nik