Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot wechselte im Vergleich zum 1:5 im Hinspiel zweimal und brachte Wilms und Pajor für Popp und Wedemeyer (beide Bank). Barcelonas-Coach Jonatan Giraldez ließ erneut dieselbe Startelf auflaufen.
Champions League der Frauen, Halbfinale
Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der im 4-2-3-1 formierte Wolfsburgerinnen schon nach drei Minuten durch Waßmuth zu einer guten Kopfballgelegenheit kamen. Barcelona hatte Probleme mit der kompakten Verteidigung der Deutschen, weswegen die Katalaninnen kaum gefährliche Abschlüsse verzeichneten.
Crnogorcevic verpasst die Barça-Führung
Die Wölfinnen dagegen konterten immer wieder gefällig. Eine Einladung von FCB-Keeperin Panos (18.) konnte Pajor aber nicht verwerten und Roord schloss zu ungenau ab (34.). Barça, das wie üblich im 4-3-3 auflief und viel Ballbesitz hatte, kam dafür kurz vor der Pause auf: Patri prüfte Schult (38.) und Crnogorcevic vergab zweimal binnen einer Minute (43.). Die letzte gute Szene vor der Pause hätte durchaus zum 1:0 führen können, Barcelonas Linksaußen schoss nach Wilms' Fehler aus guter Position drüber.
Waßmuth braucht nach Wiederanpfiff nur zwei Minuten
Kurz nach dem Seitenwechsel machte Wolfsburg es besser: Waßmuth kam eher zufällig an die Kugel, blieb nervenstark und verwandelte per Volley sehenswert zum 1:0 (47.). Wie schon in der ersten Hälfte verteidigten die Niedersächsinnen stark, im Gegensatz zum ersten Durchgang setzte das Stroot-Team aber wertvolle Nadelstiche. Nach einem fiel das 2:0: Roord zog aus rund 20 Metern satt ab und traf flach ins linke Eck (59.).
Somit war noch eine halbe Stunde auf der Uhr und Wolfsburg nur noch zwei Tore im Hintertreffen. Der VfL blieb auch am Drücker, fand aber kein Durchkommen mehr. Huths Versuch (83.) wurde entscheidend geblockt, während Waßmuth und Huth eine Doppelchance vergaben (89.).
Immerhin ließ Wolfsburg hinten gegen in dieser Saison stets siegreiche Katalaninnen nichts zu. Das deutsche Team brachte Barcelona also die erste Saisonniederlage bei - dennoch steht Barça nach dem klaren 5:1 im Hinspiel im Finale in Turin. Dort wartet am 21. Mai Olympique Lyon, das auch das Rückspiel gegen Paris St. Germain für sich entschied.
Die Wölfinnen sind bereits am Mittwoch (19.15 Uhr) in der Liga bei der SGS Essen zu Gast, während Barcelona am Donnerstag (17 Uhr) den FC Sevilla empfängt.