War es das volle Haus im Camp Nou? Das überragende Kombinationsspiel der Katalaninnen? Oder die verletzt fehlende Lena Oberdorf, die von Alexandra Popp ersetzt wurde?
Es war wohl eine Mixtur aus allem, weshalb Wolfsburg in Barcelona dermaßen vorgeführt wurde. Schon nach Sekunden hatte Alexia die erste Abschlusschance, ein schlug es dann erstmals in der 3. Minute. Nach einem langen Ball von Rolfö schüttelte Aitana Gegenspielerin Hendrich ab und überwand auch Schult mit einem Schuss durch die Beine.
Janssen patzt, Hansen schlenzt
Angriff auf Angriff rollte weiter auf das VfL-Gehäuse zu. Janssen verlor auf links leichtfertig das Leder an Crnogorcevic. Von dort wanderte es zur Ex-Wolfsburgerin Hansen, die mit einem Haken Wedemeyer versetzte und das Leder im langen Eck versenkte (10.).
Vielleicht hätte die Partie noch eine Wende nehmen können, hätte Huth ihre Doppelchance in der 15. Minute genutzt. Ihr erster Versuch wurde kurz vor der Linie geklärt, bei ihrem zweiten stand Keeperin Panos im Weg. Stattdessen schlugen die Katalaninnen wieder zu: Torrejon legte allein vor dem Tor nochmal quer auf Jenni, die das Leder gekonnt mit links ins lange Eck schlenzte - 3:0, 33. Minute.
Nur fünf Minuten später durfte auch die Weltfußballerin gegen den völlig überforderten VfL ran. Ein Pass in die Schnittstelle der Viererkette, und schon stand Alexia allein vor dem Tor. Schult bekam zwar das Bein dran, doch das Leder trudelte zum 4:0-Pausenstand über die Torlinie.
Viel änderte sich danach zunächst nicht, nur, dass Wolfsburg mehr Glück und Schult hatte. In der 50. Minute zappelte das Leder nach einer Ecke zwar wieder im Wolfsburger Netz, doch Crnogorcevic stand einen Hauch im Abseits. Torrejon (54.) und Crnogorcevic (60.) scheiterten im Eins-gegen-eins an Schult, dazwischen wurde Huth zumindest einmal gefährlich (57.).
Ein kurzer Hoffnungsschimmer dank Roord
In der 70. Minute keimte aber endlich Hoffnung auf: Waßmuth hatte in der Mitte jede Menge Platz und bediente Roord, die allein vor dem Tor cool blieb. Die Abseitsstellung entpuppte sich als falsch, der Treffer zählte nach VAR-Eingriff.
Doch Barcelona machte nun wieder ernst. Die eingewechselte Oshoala scheiterte zweimal an der überragenden Schult, ehe Janssen im Strafraum Alexia fällte - die Weltfußballerin verwandelte sicher zum 5:1 (85.), gleichzeitig der Endstand im Camp Nou.
Damit haben die Wölfinnen nur noch minimale Chancen, ins Finale einzuziehen. Das Rückspiel in Wolfsburg steigt am 30. April.