Bundesliga

Gladbachs Seoane sauer: "Einiges nicht gepasst"

Gladbach dreht Partie gegen Bremen und spielt doch 2:2

Seoane sauer: "Einiges nicht gepasst" - Reitz würde Tore für Sieg eintauschen

Gladbachs Trainer Gerardo Seoane gefiel einiges nicht beim 2:2 gegen Bremen.

Gladbachs Trainer Gerardo Seoane gefiel einiges nicht beim 2:2 gegen Bremen. IMAGO/Team 2

"Die Leistung braucht mit Sicherheit eine Aufarbeitung, weil einiges nicht gepasst hat", sagte Gladbachs Trainer Gerardo Seoane mit finsterer Miene zum 2:2 gegen Werder Bremen. Am DAZN-Mikrofon wurde der Schweizer aber nicht wirklich konkret. "Das besprechen wir intern."

Bei der Rückschau auf das letzte Heimspiel des Jahres lassen sich aber unschwer die zentralen Punkte der Trainerkritik erkennen. In der Anfangsphase kam die Borussia gar nicht in die Partie, verteidigte beim 0:1 durch Rafael Borré recht luftig. Erst nach einer knappen halben Stunde wurde es besser. Rocco Reitz drehte mit einem Doppelpack zwischenzeitlich sogar die Partie, ehe Keeper Moritz Nicolas bei einer aufsetzenden Halbfeld-Flanke nicht vor Bremens Justin Njinmah zupacken konnte und so den 2:2-Ausgleichstreffer von Marvin Ducksch begünstigte.

Seoane nimmt Nicolas in Schutz

Diplomatisch sprach Seoane von einem "Missverständnis" zwischen Verteidiger (Nico Elvedi) und Keeper Nicolas. Den Vertreter vom verletzten Stammkeeper Jonas Omlin nahm der Coach demonstrativ in Schutz: "Wir haben einen Torhüter, der eine sehr gute Vorrunde gespielt hat." Dass da mal ein Fehler passiere oder "eine Teilschuld bei einem Tor", das gehöre dazu.

Am Ende war es aber wohl eine der spielentscheidenden Szenen, denn in der Schlussphase konnte Gladbach nicht mehr zurückschlagen. "So wie der Spielverlauf ist, ist es für uns natürlich ein bisschen unglücklich", haderte Seoane, der das Resultat am Ende als "enttäuschend" einstufte.

Reitz ein Profiteur des Umbruchs

Vor allem deshalb weil die Borussia zunächst Moral bewiesen hatte und länger mit 2:1 führte. Großen Anteil hatte daran Reitz mit seinen Saisontreffern drei und vier. Das 21-Jährige Eigengewächs habe sich "prächtig weiterentwickelt" lobte Seoane den Beinahe-Matchwinner. "Er profitiert von der Situation, dass wir einen Umbruch gehen, dass wir auch junge Spieler forcieren wollen."

Reitz selbst konnte mit dem Ergebnis "nicht so gut leben", obwohl das Ergebnis "schon gerecht" sei. Seine beiden Tore hätte der Mittelfeldspieler dabei sofort gegen drei Punkte getauscht: "Ich bin natürlich glücklich über die Tore, aber die Tore hätte ich auch gern nicht gemacht, hätten wir dafür gewonnen."

Auch wenn der Jahresabschluss vor heimischen Publikum - am Mittwoch (20.30 Uhr) folgt noch ein Auswärtsspiel in Frankfurt - nicht nach Wunsch verlaufen ist, aus persönlicher Sicht kann Reitz auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, in der er sich zum beinahe unverzichtbaren Stammspieler entwickelt hat. "In der Momentaufnahme ist es nicht so schön, wenn man aber auf die gesamte Zeit zurückblickt, lebe ich gerade den Traum", schloss der Youngster.

sts

Bilder zur Partie Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen