Bundesliga

Alexander Schwolow: "Das ist uns für immer eine Warnung"

Der Hertha-Keeper im Interview über die neue und die alte Saison

Schwolow exklusiv: "Das ist uns für immer eine Warnung"

Alexander Scholow hat einen klaren Anspruch an sich selbst.

Alexander Scholow hat einen klaren Anspruch an sich selbst. imago images/ULMER Pressebildagentur

Viel hat nicht gefehlt, und Alexander Schwolows erste Spielzeit in der Hauptstadt wäre im Fiasko geendet. Nur dank eines starken Endspurts zog Hertha den Kopf aus der Schlinge und kam auf Platz 14 ins Ziel. "Wir standen am Abgrund, kurz vor der Relegation, kurz vor dem Abstieg. Dieses furchtbare Leben will keiner mehr haben", sagt der Keeper, der vor einem Jahr vom SC Freiburg zu Hertha BSC gewechselt war. "Das ist uns für immer eine Warnung. Das tragen wir alle in uns, das begleitet und prägt uns jeden Tag. Niemand will so etwas nochmal erleben."

Am Ende einer überaus turbulenten Saison inklusive Teamquarantäne im April habe "das gute Gefühl überwogen, dass wir es als Mannschaft gepackt haben", erklärt Schwolow. "Die Situation war fast aussichtslos. Die Hälfte der Leute hatte uns schon abgeschrieben. Einige hätten sich vermutlich gefreut, wenn wir abgestiegen wären. Aber wir haben alle Widerstände überwunden und in den psychologisch schwierigsten Wochen, als es um alles ging, Top-Leistungen gezeigt."

Keeper bleibt selbstkritisch

Zuvor allerdings lief intern einiges aus dem Ruder, wie der Schlussmann einräumt: "Wir älteren Spieler hätten öfter eingreifen und uns mal einen packen sollen, wenn er ausschert. Wir haben es zu lange laufen lassen und zu lange zugesehen." Immerhin: Aus jenem positiven Saison-Finish könne man viel mitnehmen in die anstehende Saison, glaubt Schwolow und formuliert auch einen klaren Anspruch an sich selbst: "Ich denke, da ist noch einiges mehr möglich. Ich habe noch viel Potenzial, bin jetzt mit 29 im besten Torwart-Alter und habe noch viel vor. Ich fühle mich körperlich so gut wie noch nie. Das ist ein gutes Fundament, um Top-Leistungen zu bringen."

Im kicker-Interview (Montagsausgabe oder  ab Sonntagabend im e-Magazine) spricht Schwolow außerdem über klare Ansagen von "Papa-Bär" Pal Dardai, eine aufrüttelnde Kabinen-Ansprache von Sami Khedira, Neuzugang Kevin-Prince Boateng, die ersten Wochen unter Fredi Bobic, seinen neuen Torwarttrainer Andreas Menger und die Herzmuskelentzündung seines Kollegen Rune Jarstein.

Steffen Rohr

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