Bundesliga

Schwerer Stand für Adamyan

Armenier in Hoffenheim im Hintertreffen

Schwerer Stand für Adamyan

Sergis Adamyan bekommt in Hoffenheim zurzeit kaum Einsatzminuten.

Sergis Adamyan bekommt in Hoffenheim zurzeit kaum Einsatzminuten. picture alliance / Ralf Poller/Avanti

Seite an Seite mit seinem Vorbild Henrikh Mkhitaryan durfte Sargis Adamyan am Sonntagabend gegen Deutschland von Beginn an für sein Heimatland Armenien ran. Nicht in der sonst üblichen Rolle als Flügelstürmer, sondern in einem 5-4-1 als Speerspitze, erster Anläufer und Konterspieler. Adamyan war es dann auch, der Armeniens erste Chance ermöglichte, als der Hoffenheimer elegant mit der Hacke auf Spertsyan ablegte, der aber über das Tor schoss (27.). Zudem verbuchte Adamyan einige ordentliche Konteraktionen und -ansätze, hatte aber wie alle seine Kollegen beim 1:4 gegen die überlegene deutsche Mannschaft einen schweren Stand. Nach 69 Minuten war Feierabend.

2019 war Adamyan noch Matchwinner in München 

Endlich mal wieder die Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln, die dem dribbelstarken Angreifer zuletzt in Hoffenheim nicht so häufig gegönnt wurde. Auch bei der TSG hat er derzeit einen schweren Stand. In der Liga zuletzt am neunten Spieltag, beim 0:4 beim FC Bayern durfte Adamyan in der Schlussphase noch einige Minuten mitspielen. An der Wirkungsstätte, an der der 28-Jährige zwei Jahre zuvor seinen bisher größten Auftritt hatte. Damals schoss Adamyan gleich zwei Tore in München und avancierte beim 2:1-Triumph der TSG in München zum Matchwinner.

Doch so richtig durchsetzen und etablieren konnte sich der 2019 für nur 1,5 Millionen Euro vom Zweitligisten Regensburg geholte Angreifer in Hoffenheim nie. Immer wieder warfen ihn Verletzungen oder eine Corona-Erkrankung zurück. Immerhin im Pokal beim 5:1 gegen Kiel durfte Adamyan in der Schlussviertelstunde ran.

Der Stürmer zuletzt nicht mal mehr im Kader

Doch bei den jüngsten beiden Liga-Auftritten der TSG gegen Hertha BSC (2:0) und in Bochum (0:2) schaffte es Adamyan nicht mal mehr in den Spieltagskader von Trainer Sebastian Hoeneß. Aktuell hat der in Erewan geborene Armenier einen schweren Stand in Hoffenheim. Hoeneß scheint angesichts der scharfen Konkurrenzsituation gerade auf den Offensivpositionen eher auf andere Kandidaten zu setzen. Etwa auch Jacob Bruun Larsen, der wie Adamyan bevorzugt über die linke Angriffseite kommt. Auch Christoph Baumgartner, Ihlas Bebou, der junge Georginio Rutter und zuletzt auch wieder Robert Skov haben aktuell bessere Karten, Andrej Kramaric ist ohnehin gesetzt.

Schwierige Zeiten für Adamyan, dessen im November 2020 verlängerter Vertrag in Hoffenheim noch bis 2023 läuft. Sollte sich bis zur nächsten Transferperiode nichts ändern, dürfte Adamyan sicherlich auch als ein potenzieller Kandidat für die bereits im Sommer angestrebte Kaderverjüngung eingeordnet werden.

Michael Pfeifer, kon