Bundesliga

Schalkes Schröder fühlte sich gegen Köln "benachteiligt"

Schalker Sportdirektor fühlt sich ungerecht behandelt

Schröder: "Wir brauchen einen Video-Assistant, keinen Oberschiedsrichter"

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder (3. v. re.) sah gegen Köln die Gelbe Karte.

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder (3. v. re.) sah gegen Köln die Gelbe Karte. IMAGO/RHR-Foto

Als Rouven Schröder zum Interview antrat, war im Grunde genommen bereits klar, was er sagen würde. Zu unglücklich verlief die Partie gegen den 1. FC Köln aus Sicht der Schalker, zu zahlreich waren die diskussionswürdigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns in Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten, als dass seine Aussagen überraschen hätten können. "Mit einem ganz schlechten Gefühl" ging der Schalker Sportdirektor entsprechend aus dem Auftaktspiel, das gleichzeitig die Bundesliga-Rückkehr der Schalker markierte.

442 Tage nach dem Abstieg in die 2. Liga und dem damals vorerst letzten Bundesliga-Auftritt (auch damals verlor man gegen Köln) präsentierte sich Schalke mutig und belohnte sich bereits nach knapp zehn Minuten mit dem vermeintlichen Führungstor. Weil Yoshida beim Schuss von Zalazar allerdings im Abseits gestanden und aus Sicht von Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) aktiv ins Geschehen eingegriffen hatte, wurde der Treffer zurückgenommen.

Für Schalkes Schröder der erste Anlass zur Beschwerde: "Das ist keine klare Fehlentscheidung. Wir brauchen einen Video-Assistant und keinen Oberschiedsrichter. Wir brauchen keinen, der bei einer nicht klaren Fehlentscheidung eingreift", sagte er am Mikrofon von DAZN. Bei Toren gilt die Eingriffsschwelle der klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung allerdings nicht. Treffer werden generell vom VAR auf Regelverstöße in der Entstehung überprüft und in diesem Fall wurde die strafbare Abseitsstellung von Yoshida entdeckt.

Auch das Eingreifen bei der Roten Karte kritisiert Schröder

Rund 25 Minuten später, in einer Phase, in der die Kölner immer gefährlicher wurden, unterbrach Schiedsrichter Schröder dann das Spiel. Er hatte offenbar ein Signal bekommen, sich einen Zweikampf zwischen Dominick Drexler und Jonas Hector doch noch einmal anzusehen. Drexler trat Hector in die Wade, Schiri Schröder gibt Rot - eine harte Entscheidung, erst recht aus der Sicht des Sportdirektors: "Wenn man den kompletten Verlauf dieses Zweikampfes sieht, ist es für mich keine klare Fehlentscheidung. Aus dem Spiel heraus wurde nicht gepfiffen. Da rückwirkend die Rote Karte zu geben, ist für mich schwierig."

Kurz nach der Pause kassierten die dezimierten Schalker gegen nun drückende Kölner schließlich das 0:1 - infolge eines Eckballs, der ebenfalls strittig war: Bei Hectors Flanke war der Ball wohl bereits knapp hinter der Grundlinie gewesen - und nicht erst nach Brunners Abwehr. Schalkes Schröder fühlt sich ungerecht behandelt: "Da wird nicht korrigiert. Das fühlt sich schlecht an."

Den Sportdirektor ließ dieser Sonntagnachmittag in Köln mit einem Gefühl zurück, das ihn "unruhig macht und mich aufwühlt, weil wir ehrgeizig sind und in gewissen Entscheidungen benachteiligt wurden."

Zu Drexlers Roter Karte äußerte sich indes auch der gegnerische Trainer. "Die kannst du weglassen", sagte Steffen Baumgart. Über solche Entscheidungen hätte er sich auch "tierisch aufgeregt."

jas

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