2. Bundesliga

HSV-Kapitän Schonlau winkt das Blitz-Comeback

HSV-Kapitän könnte nach Ramos-Sperre schon gegen Rostock wieder starten

Schonlau winkt das Blitz-Comeback

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau fühlt sich bereit.

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau fühlt sich bereit. IMAGO/Eibner

Guilherme Ramos hat seit seiner Ankunft in Hamburg auf mehreren Ebenen überrascht. Nach seiner im Frühjahr noch in Diensten der Arminia erlittenen Schulterblessur und anschließender Operation hatte ihn Tim Walter für den Start nicht eingeplant, trotz nur einer Woche mit komplettem Mannschaftstraining aber begann der 26-Jährige zum Auftakt gegen Schalke, steigerte sich kontinuierlich und überzeugte bisweilen sogar mit einer Abgeklärtheit, die nicht zwingend zur Kernkompetenz des starken Zweikämpfers gehört. Insbesondere in der Spielzeit bis zum Platzverweis am vergangenen Samstag. "Gui hat sehr, sehr souverän gespielt, sehr vorausschauend verteidigt", lobt sein Trainer.

Beherzte Zweikampfführung von Ambrosius

Sein einer Stellungsfehler vor der Notbremse gegen Nicolo Tresoldi aber könnte ihm zum Verhängnis werden und den Stammplatz kosten. Weil der Konkurrenzkampf im Hamburger Kader groß ist, der für ihn gekommene Stephan Ambrosius mit seiner beherzten Zweikampfführung Argumente in eigener Sache sammelte. Und vor allem, weil Sebastian Schonlau zurück ist.

In Hannover hatte der 29-Jährige erstmals seit seinem Faszienriss in der Wade und sieben Wochen Pause wieder zum Kader gehört. Walter hatte schon in der Vergangenheit häufig betont, dass sein Kapitän und Abwehrchef kein Spieler sei, der nach einer Verletzung übermäßig lange Zeit benötige. Und dennoch: Ohne die Ramos-Sperre hätte Schonlau vermutlich die nach dem kommenden Wochenende beginnende Länderspielpause genutzt, um sich endgültig fit für die Startelf zu machen. Jetzt könnte er schon am Sonntag gegen Hansa Rostock wieder beginnen und sagt: "Dass ich helfen und auf dem Platz stehen will, steht außer Frage. Ob das Sinn macht, sehen wir am Ende der Woche. Ich will bis dahin gut trainieren."

"Die Fitness ist natürlich noch nicht bei 100 Prozent"

Seinen Zustand schätzt er realistisch ein: "Die Fitness ist natürlich noch nicht bei 100 Prozent. Ich glaube aber, man kann auch Spiele machen, wenn man knapp unter 100 Prozent ist. Ich fühle mich gut."

Dass Walters verlängerter Arm mittelfristig in die Startelf zurückkehren würde, war ohnehin unstrittig, zu groß ist sein Wert für die Mannschaft. Durch die Zwangspause für Ramos könnte sich die erwartete Hierarchie schon kurzfristig wieder ergeben.

Sebastian Wolff

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