Bundesliga

Schmeißt Breitenreiter Damar ins kalte Wasser?

Dabbur wird nicht an der lädierten Schulter operiert

Schmeißt Breitenreiter Damar ins kalte Wasser?

Muhammed Damar (li.) könnte gegen die Frankfurt sein Startelf-Debüt geben. Munas Dabbur (Mitte) hat sich derweil für eine Behandlungsmethode entschieden.

Muhammed Damar (li.) könnte gegen die Frankfurt sein Startelf-Debüt geben. Munas Dabbur (Mitte) hat sich derweil für eine Behandlungsmethode entschieden. IMAGO/Michael Weber

An diesem Dienstag konnte Grischa Prömel das Krankenhaus wieder verlassen. Der Mittelfeldspieler wurde nach seinem gegen Leipzig erlittenen Knöchelbruch erfolgreich operiert und wird in den nächsten Tagen zu einer Stippvisite bei den Teamkollegen erwartet.

Die müssen zuvor aber noch nach Frankfurt und am Mittwochabend (20:30 Uhr) bei der aktuell in Topform aufspielenden Eintracht nach Lösungen suchen, den verletzten Mittelfeldspieler zu ersetzen. Dabei könnte auch ein früherer Frankfurter eine Rolle spielen. "Ich habe das nie als Ausrede verwendet, trotzdem sollte man nicht vergessen, dass uns jetzt nach Munas Dabbur auch Grischa Prömel fehlen wird, über Ihlas Bebou oder Benjamin Hübner sprechen wir ja schon gar nicht mehr. Das sind natürlich schon Ausfälle, die wir zu kompensieren haben", erklärt Trainer André Breitenreiter, "aber wir finden immer neue Möglichkeiten, das ist auch eine gute Gelegenheit für unsere tollen Talente, mehr zu Einsatzzeiten zu kommen und in der Bundesliga Luft zu schnappen."

Breitenreiter lässt sich nicht in die Karten schauen

Einer dieser Perspektivspieler heißt Muhammed Damar und spielte noch vor wenigen Monaten für die Eintracht, ehe die TSG den Junioren-Nationalspieler für 500000 Euro in den Kraichgau lockte. Mit überzeugenden Trainingsleistungen sorgte der 18-Jährige für die vorgezogene Beförderung ins Profiteam, drei Einwechslungen in der Bundesliga hat der junge Mann bislang vorzuweisen, war zuletzt aber eher wieder in der U 23 zum Einsatz gekommen. "Mo hatte zu Saisonbeginn einen extremen Höhenflug, dann hat er sich wahrscheinlich ein paar Gedanken machen müssen, um mit dieser Rolle umzugehen, dann hat er sich wieder gefangen", schildert Breitenreiter und macht Damar zumindest vage Hoffnungen auf eine Rückkehr, "vielleicht muss man den einen oder anderen mal ins kalte Wasser werfen, um ihm die Gelegenheit zu geben, zu zeigen, dass er es kann. Mal schauen, vielleicht knall ich einen ganz jungen Burschen rein, vielleicht setze ich auf eine etablierte Kraft, vielleicht gibt es noch die eine oder andere Überraschung."

In der Tat gibt es eine Reihe von Denkmodellen, um den bislang neben Christoph Baumgartner auf der Acht eingesetzten Prömel zu ersetzen. Mit Finn Ole Becker oder Angelo Stiller stehen weitere junge Kandidaten zur Verfügung, mit Tom Bischof gar ein ganz junger (17). Aber auch Routiniers könnten die Lücke schließen, Andrej Kramaric wäre da der renommierteste, aber sicher auch offensivste Kandidat. Mit Sebastian Rudy steht ein erfahrener Spieler für die Zentrale zur Verfügung, ob auf der Acht oder (wie auch Stiller) auf der Sechs, dann könnte Dennis Geiger auf die Acht vorrücken.

Dabbur entscheidet sich für den konservativen Weg

Die Qual der Wahl hatte unterdessen auch der wie Prömel langzeitverletzte Munas Dabbur (Schulterverletzung). Operieren oder nicht? Das war die Frage, die sich vor allem dem Israeli stellte. Mittlerweile ist die Entscheidung gefallen, Dabbur wird nicht operiert. "Munas ist jemand, der seine Entscheidung trifft, und er hat sich für den konservativen Weg entschieden", so Breitenreiter, "momentan ist er in der Reha, die Schulter braucht Ruhe. Momentan ist er total schmerzfrei, jetzt muss sich das Gelenk erholen, danach wird es auftrainiert, damit es stabil bleibt. Insofern hoffen wir und gehen davon aus, dass er im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht."

Michael Pfeifer

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