Bundesliga

Schlotterbeck über Eigentore: "Es ist wirklich zum Kotzen"

Freiburgs Keeper Flekken gibt Pflichtspiel-Comeback in der U 23

Schlotterbeck über Eigentore: "Es ist wirklich zum Kotzen"

Freiburgs Keven Schlotterbeck ärgern die Eigentore.

Freiburgs Keven Schlotterbeck ärgern die Eigentore. Getty Images

Mit 1:0 gewann der SC Freiburg II das Spitzenspiel der Regionalliga-Südwest gegen den TSV Steinbach Haiger, und der Tabellenführer baute damit seinen Vorsprung auf den Vierten auf zehn Punkte aus. Auf den Zweiten Kickers Offenbach sind es weiterhin sechs Punkte. "Wenn sie es schaffen, gehen wir mit voller Überzeugung rein", sagte Profi-Cheftrainer Christian Streich kürzlich über die Drittliga-Ambitionen des Vereins, "ich will aber auf keinen Fall Druck aufbauen, sie sollen einfach weiter kicken."

Die mit 73 Toren beste Offensive der Liga um Nishan Burkart konnte zuletzt zwar nicht mehr ganz so glänzen wie zuvor, spielte aber in den vergangenen drei Spielen jeweils zu Null, und das mit drei verschiedenen Torhütern. Am Sonntag stand etwas überraschend Mark Flekken zwischen den Pfosten der U 23, in seinem ersten Pflichtspiel seit Juni 2020 und einer langwierigen Ellenbogenverletzung. In zwei Trainingseinheiten hatte er sich mit der zweiten Mannschaft darauf vorbereitet, wobei er viele der jungen Talente auch schon aus dem Training bei den Profis kannte, und dementsprechend alle auch namentlich dirigieren konnte.

Spielersteckbrief Flekken
Flekken

Flekken Mark

Spielersteckbrief K. Schlotterbeck
K. Schlotterbeck

Schlotterbeck Keven

Halten musste der Niederländer nicht sehr viel, war aber zur Stelle, als Steinbach in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hätte machen können. Und Flekken zeigte das, was ihn vor seiner Verletzung ausgezeichnet hat: Ruhe, Übersicht und eine gute Technik. "Er hat ein überragendes Spiel gemacht, im Spielaufbau, in der Organisation, im Coachen und bei den langen Bällen", lobte SC II-Trainer Christian Preußer. Es war dem 27-Jährigen auch anzumerken, dass er große Freude daran hatte, wieder zurück auf dem Platz zu sein.

Zur Belohnung winkt Flekken ein Bundesligaeinsatz noch in dieser Saison

Vielleicht wird Flekken in dieser Saison auch noch mal in der Bundesliga auflaufen, was dann aber vor allem als Belohnung für seine harte Arbeit in der Reha zu verstehen ist. Denn mit dem von Mainz ausgeliehenen Florian Müller sind sie beim Sport-Club sehr zufrieden. Müller hatte auch keinen Anteil an dem 0:1 in Bielefeld, sondern kassierte erneut einen abgefälschten Ball, wie am Wochenende zuvor in Mönchengladbach. Beide Male war der Pechvogel Mittelfeldspieler Baptiste Santamaria, der in Gladbach noch Glück hatte, dass ein richtiges Eigentor wegen eines vorherigen Foulspiels aberkannt wurde.

Schlotterbeck warnt vor Schalke: "Ein ganz schwieriges Ding"

"Es ist wirklich zum Kotzen, zwei Eigentore in zwei Wochen ist einfach bitter, weil es uns die Chance vermiest, Punkte zu holen", sagte Keven Schlotterbeck im Interview mit SC Freiburg TV. Der Verteidiger weiß aber auch, dass es nicht nur daran gelegen hat. "In der ersten Halbzeit hatten wir gute Ansätze, haben den Ball gut laufen lassen und hatten ein paar Durchbrüche über außen, aber der letzte und vorletzte Pass hat gefehlt", so Schlotterbeck, "in der zweiten Halbzeit ist Bielefeld höher gekommen. Sie haben es uns schwieriger gemacht, und haben es auch ein bisschen besser gespielt als wir, das muss man dann auch eingestehen."

Gegen den Tabellenletzten FC Schalke will der Sport-Club am kommenden Samstag wieder anders auftreten. Und trotzdem werde es "ein ganz schwieriges Ding", warnt Schlotterbeck, "weil jeder in Deutschland weiß, wo Schalke gerade steht". Auch wenn beide in der Tabelle viele Plätze und Punkte trennen, erwartet er einen "harten Fight von zwei Mannschaften auf einem guten Niveau, denn Schalke hat sich gut gefangen die letzten Wochen".

Daniela Frahm

Bilder zur Partie Arminia Bielefeld - SC Freiburg