Bundesliga

Schlotterbeck: Ein Profiteur des Tiefschlags

Freiburgs Innenverteidiger über die Erfolgsserie und eine besondere Erleichterung

Schlotterbeck: Ein Profiteur des Tiefschlags

Haut sich voll rein: Freiburgs Verteidiger Keven Schlotterbeck.

Haut sich voll rein: Freiburgs Verteidiger Keven Schlotterbeck. imago images

Die SC-Profis haben zuletzt Eindruck in der Bundesliga hinterlassen. Vier Siege in Serie - eingestellter Vereinsrekord. "Es passt gerade einiges zusammen", sagt Schlotterbeck im Interview auf der SC-Website und schildert den Unterschied zum schwachen Saisonstart mit nur sechs Punkten aus acht Spielen aus seiner Sicht: "Ich würde sagen, dass jeder Einzelne auf dem Platz noch mehr Gras frisst. Jeder geht jetzt den einen Schritt mehr als davor. Vielleicht haben wir uns am Anfang teilweise zu sehr ausgeruht, weil wir dachten, es ginge schon von allein. Nach dem 1:3 gegen Mainz gab es da aber eine deutliche Ansprache und danach hat sich bei uns allen im Kopf ein Schalter umgelegt."

Schlotterbeck hat besonders vom Tiefschlag gegen Mainz profitiert, der sich inzwischen als Wendepunkt der bisherigen Saison entpuppt hat. Im Zuge der Systemumstellung von 4-4-2 auf 3-4-3 rückte der zu Saisonbeginn verletzte Abwehrmann als zentrale Kraft der Dreierkette erstmals seit seiner Rückkehr von Leihklub Union Berlin im Sommer in die Freiburger Anfangsformation. Dort trat Schlotterbeck in den jüngsten sechs Spielen ohne Niederlage mit seiner Ruhe am Ball sowie seiner Stärke im Spielaufbau als Leistungsträger auf.

Spielersteckbrief K. Schlotterbeck
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Schlotterbecks persönlicher Brustlöser

Der für alle beim SC erlösende zweite Saisonsieg am 11. Spieltag gegen Bielefeld (2:0) war für Schlotterbeck noch aus einem anderen Grund speziell. Es war sein erster Erfolg überhaupt im Dress der Freiburger Profis. "In den neun Spielen, die ich vor meiner Leihe zu Union Berlin in Freiburg gemacht habe, gab's nie einen Sieg. Das hat schon sehr auf meinen Schultern gelastet. Deshalb war ich darüber besonders froh." Inzwischen sind bekanntlich drei weitere Dreier hinzugekommen.

Die Umstellung auf Dreier-/Fünferkette habe der gesamten Mannschaft geholfen, so Schlotterbeck: "Wir haben dadurch noch ein bisschen mehr defensive Stabilität und ein Rädchen greift in das andere. Wenn beispielsweise einer mal einen Zweikampf verliert, ist die Mannschaft sofort für denjenigen da. Das haben wir in den letzten sechs bis sieben Wochen sehr gut gemacht und gezeigt, dass es schwierig ist, gegen uns zu gewinnen. Deshalb haben wir auch zurecht die Punkte geholt."

Gegen Köln winkt ein neuer Rekord

Am Samstag hat das Streich-Team nun die Chance, gegen Köln einen neuen Siege-am-Stück-Rekord aufzustellen. Der Trainer hat dabei wenig Grund, seine siegreiche Anfangsformation aus dem Spiel bei der TSG Hoffenheim (3:1) zu verändern. Auf einer Position wird er aber womöglich dazu gezwungen. Jonathan Schmid musste in Sinsheim zur Pause wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel in der Kabine bleiben und trainierte aus diesem Grund weder am Dienstag noch am Mittwoch mit der Mannschaft. Sollte der Franzose nicht rechtzeitig fit werden, wird ihn erneut Lukas Kübler auf der defensiven rechten Außenbahn vertreten.

Carsten Schröter-Lorenz

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