Bundesliga

Für Guilavogui ist es beim VfL Wolfsburg weiter kompliziert

VfL-Coach Kovac fürchtet Kader-Frust - Der Stand bei Lacroix, Baku und Bialek

Schlager-Ersatz: Wolfsburg hält die Augen offen - und für Guilavogui ist’s kompliziert

Wohin führt der Weg? Ex-Kapitän Josuha Guilavogui.

Wohin führt der Weg? Ex-Kapitän Josuha Guilavogui. IMAGO/Hübner

Sein zweiter Testspieleinsatz, zum zweiten Mal musste Josuha Guilavogui, der am liebsten im defensiven Mittelfeld agiert, in der Innenverteidigung ran. Und machte bei der 1:3-Niederlage am Samstag im 45-Minuten-Test gegen den VfL Osnabrück eine unglückliche Figur. Vor allem vor dem 0:3, als er den Ball bei einem Solo verlor. Ein bitterer Nachmittag für den Rückkehrer von Girondins Bordeaux, dessen Zukunft in Wolfsburg (Vertrag bis 2023) unverändert fraglich ist.

Niko Kovac weiß um die Verdienste Guilavoguis für den VfL, den er einst als Kapitän anführte, und auch um dessen komplizierte Situation. "Ich weiß, welche Vergangenheit er hat", erklärt der neue Trainer, betont aber auch: "Alles, was war, zählt nicht. Wir müssen jetzt liefern." Und da plant er mit Guilavogui offenbar nicht auf dessen Paradeposition auf der Sechs. "Er kann da auch spielen", sagt der Coach, aber: "Wir haben im Mittelfeld schon viele Spieler." Am Samstag erhielten erneut Maximilian Arnold, Neuzugang Bartol Franjic, Aster Vranckx und Yannick Gerhardt den Vorzug.

Einen weiteren Zugang für das Mittelfeld-Zentrum schließt Kovac nach dem Abgang von Xaver Schlager nach Leipzig und trotz der Franjic-Verpflichtung nicht aus. "Wir werden sicherlich die Augen offenhalten. Wir müssen sehen, was noch möglich ist und wissen nicht, wer vielleicht noch geht." Guilavogui gehört im Mittelfeld wie auch Elvis Rexhbecaj zu den Kandidaten. In den nächsten Wochen, so Kovac, werde sich vieles herauskristallisieren.

Wir wollen mit Sicherheit nicht mit 27 Spielern in die Saison gehen.

Niko Kovac

Klar ist: Der aktuelle Kader ist dem Trainer zu groß, er befürchtet einen zu hohen Anteil an frustrierten Spielern. "Wir wollen mit Sicherheit nicht mit 27 Spielern in die Saison gehen. Es würden sehr viele mehr unglücklicher sein, als mir lieb ist." Entsprechend gibt es frühzeitige Fingerzeige des Coaches, wie schon jetzt passiert im Fall Guilavogui. "Wenn Spieler am Ende der Transferperiode sehen, dass es nicht funktioniert, werden sie schon sagen, wir möchten gehen. Sie möchten ja auch spielen."

Bartosz muss zwei Wochen pausieren

Nicht gespielt haben am Wochenende beim enttäuschenden Auftritt beim Volkswagen-Cup in Osnabrück Maxence Lacroix (Blasen an der Fußsohle), Ridle Baku (Adduktorenprobleme) und Bartosz Bialek, der sich im Training eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hat und rund zwei Wochen pausieren muss. Ins Trainingslager nach Seefeld (8. bis 16. Juli) soll der Pole dennoch mitreisen. Aus gutem Grund: "Wir wollen alle mitnehmen", so Kovac, "wir müssen uns in der Gruppe kennenlernen. Wir haben alle Therapeuten vor Ort." So mancher Spieler könnte hingegen schon vorab versuchen, den Absprung zu schaffen.

Thomas Hiete

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