Bundesliga

Bayers Schick über sein Traumtor: "Da war schon Glück dabei"

Grifo lobt Leverkusen, Höfler übt Selbstkritik

Schick weiß um sein Glück - Streich ärgert sich über Schiedsrichter

Sein Tor zum 3:2 machte den Unterschied aus: Patrik Schick.

Sein Tor zum 3:2 machte den Unterschied aus: Patrik Schick. Getty Images

In Freiburg glückte dank Florian Wirtz ein Blitzstart (2. Minute), auch weil Nicolas Höfler eine Fehleinschätzung unterlief. "Ich spekuliere auf einen Schuss von Wirtz, er täuscht aber an und geht weiter - das darf so nicht passieren. Ich muss die Innenbahn zu machen", übte der SC-Mittelfeldmann nach dem 2:3 bei DAZN Selbstkritik und verwies zugleich darauf, dass man "mit dem 1:1 gut zurückgekommen" sei. Das Problem: das 2:1 von Adam Hlozek, "wo wir auch nicht gut ausschauen", wie Höfler zugab.

SC-Coach Christian Streich gab ebenfalls offen zu, dass man schlecht verteidigt habe, übte aber auch Kritik am Unparteiischen Harm Osmers. "Alle 50:50-Entscheidungen in der zweiten Hälfte wurden gegen uns gepfiffen", merkte der Trainer an und betonte, dass es besonders "schade" sei, "wenn eine Mannschaft, die ganz oben steht und individuell eine unfassbare Qualität besitzt, das auch noch kriegt". Das fühle sich dann einfach "ungerecht" an. "Das ist falsch, das geht nicht und das kannst du nicht verkraften."

Leverkusens Trainer Xabi Alonso hatte indes nichts an der Leistung der Unparteiischen zu mäkeln, dafür aber an seinen Spielern. "Wir hätten das vierte Tor früher schießen können", merkte der Spanier an und stellte mit Blick auf die hektische Schlussphase fest: "So wurde es am Ende emotional." Ähnlich fiel das Fazit von Sportdirektor Simon Rolfes aus, der monierte, dass man vor der Halbzeit "nicht ganz so genau und zielstrebig gespielt hat, dafür zu viel auf Kontrolle". Nach Wiederanpfiff habe man "das Spiel ansonsten klar dominiert".

Fakt ist aber auch: Bayer hatte das nötige Spielglück, was auch Vincenzo Grifo mit Blick auf das 3:2 von Patrik Schick nicht entgangen war. Der Tscheche hatte eine Hereingabe von Jeremie Frimpong aus vollem Lauf direkt und unter Mithilfe beider Innenpfosten im Tor versenkt (53.).

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"Schick macht es überragend", lobte Grifo die Aktion und verwies zugleich darauf, dass es eben so läuft, "wenn du da oben stehst. Dann geht der Ball zweimal an den Pfosten und rein - für Leverkusen natürlich überragend. Es hat uns wehgetan." Schick wiederum gab zu, dass der Treffer glücklich war: "Wenn ich ehrlich bin, dann war da schon ein bisschen Glück dabei. Der Ball ist ein bisschen aufgesprungen, ich wollte ihn nur treffen und hätte es nicht besser machen können."

Glück ja, aber am Ende ist es auch ein Zeichen von Qualität. Bayer blieb nämlich damit auch im 38. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und ist als einziges Team der Top-5-Ligen (England, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) in dieser Saison gänzlich unbezwungen. Unter dem Strich: Bayer macht Spaß, und Bayer hat Spaß, wie Wirtz sagte. Warum? "Weil wir ziemlich viele Spiele gewinnen, dafür spielen wir Fußball und das ist auch das, was Spaß macht."

drm

Bilder zur Partie SC Freiburg gegen Bayer 04 Leverkusen