Bundesliga

Schalke 04 muss Itakura ziehen lassen

Kein Geld: Die Kaufoption verfällt

Schalke muss Itakura ziehen lassen

Ko Itakura wird vorerst nicht mehr für Schalke 04 auflaufen.

Ko Itakura wird vorerst nicht mehr für Schalke 04 auflaufen. IMAGO/Sven Simon

Bis zuletzt haben die Schalker gehofft, die Kaufoption für den Japaner aufbringen zu können - weil das bis zum Stichtag (31. Mai) nicht gelungen ist, müssen die Königsblauen nun in den sauren Apfel beißen und einen ihrer Garanten für den Aufstieg ziehen lassen. Der von Manchester City ausgeliehene Defensivprofi hätte den Gelsenkirchenern auch in der Bundesliga sehr gut zu Gesicht gestanden.

Schalke spricht in einer Klubmitteilung von einer "schwierigen Entscheidung" und von "reiflicher Überlegung". Sportdirektor Rouven Schröder erläutert das Problem konkret: "Zum jetzigen Zeitpunkt, an dem noch zahlreiche Kaderentscheidungen umgesetzt werden müssen, konnten wir die Kaufoption nicht ziehen. Das finanzielle Volumen war schlicht zu groß und hätte unseren mit Bedacht gesetzten Rahmen gesprengt."

Das finanzielle Volumen war schlicht zu groß und hätte unseren mit Bedacht gesetzten Rahmen gesprengt.

Sportdirektor Rouven Schröder

Fast sechs Millionen Euro hätte die Kaufoption betragen - zu viel für den Aufsteiger, der bereits Geld für die einst vertraglich vereinbarten Weiterverpflichtungen von Rodrigo Zalazar, Thomas Ouwejan oder Marvin Pieringer ausgegeben hat.

Die Klubverantwortlichen wollen nicht abrücken von ihrem Credo, nur das Geld auszugeben, das sie auch haben. Anders als ihre Amtsvorgänger wollen sie kein Personal mehr vorfinanzieren in der Hoffnung, dass spätere Transfers die finanziellen Löcher dann schon wieder stopfen werden - zumal es sie in eine schlechte Verhandlungsposition bringen würde.

Itakuras "großer Wunsch" geht nicht in Erfüllung - Schlägt nun Frankfurt zu?

Itakura, der in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld teils überragende Darbietungen bot, wäre gerne geblieben. "Ich hatte den großen Wunsch, weiter auf Schalke zu spielen und werde alle Menschen dort sehr vermissen. Aber ich verstehe die grundsätzlichen Rahmenbedingungen, die der Entscheidung zugrunde liegen." Dem Vernehmen nach ist die halbe Bundesliga hinter Itakura her, auch Europa-League-Sieger und Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt gilt als Interessent.

Toni Lieto

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