Schalkes Coach Roberto di Matteo veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:5 gegen Chelsea auf zwei Positionen: Statt Felipe Santana (nicht im Kader) und Boateng (fiebrige Erkältung) begannen Fuchs und Meyer. Zudem stellte di Matteo in der Defensive - wie schon beim 3:2 gegen Wolfsburg - auf eine Dreierkette um.
Der Mainzer Trainer Kasper Hjulmand entschied sich nach dem 2:2 gegen den SC Freiburg für drei Umstellungen: Statt Ersatzkapitän Bungert (muskuläre Probleme im Hüftbereich) sowie Jairo und Malli begannen Wollscheid, Jara und Allagui. Auch Hjulmand setzte dabei in der Abwehr auf eine Dreierkette, die von Bell, Wollscheid und Jara gebildet wurde.
Ähnlich wie bereits im Spiel gegen Wolfsburg am 12. Spieltag startete Schalke hellwach in die Partie. Nach einem langen Ball von Uchida und geschickter Weiterleitung von Choupo-Moting vollendete Torjäger Huntelaar mit viel Übersicht und Gefühl über Keeper Karius hinweg zur frühen Führung (9.). Nur wenig später setzte sich Meyer über die linke Seite gegen mehrere Gegenspieler gekonnt durch, scheiterte dann aber mit einem eher harmlosen Abschluss an Karius (13.).
Der 13. Spieltag
Mainz fand in der Folge ein wenig besser ins Spiel und kam bereits in der 14. Minute zu einer großen Ausgleichschance. Koo kam jedoch freistehend im Strafraum am aus dem Tor geeilten Fährmann nicht vorbei. Auf der Gegenseite blieb Schalke gefährlich. Huntelaar wurde nach feiner Choupo-Moting-Vorarbeit in letzter Sekunde noch abgeblockt, Sekunden später schoss Höger vom Strafraumrand nur knapp über die Querlatte (16.). Knapp zehn Minuten später erhöhte S04: Fuchs setzte sich gegen Brosinski durch und fand im Strafraum Meyer, der das Auge für den freistehenden Huntelaar hatte. Per Direktabnahme schnürte der Niederländer so seinen Doppelpack (25.).
In der Folge schalteten die Königsblauen nach und nach zumindest in der Offensive einen Gang zurück, ließen Mainz kommen, lauerten dabei aber auf gefährliche Konter. Trotz nun mehr Spielanteilen der 05er blieb Schalke dabei gefährlicher. Einzig Karius war es in der 39. Minute, der einen Hattrick Huntelaars verhinderte, der aus spitzem Winkel platziert abgezogen hatte. Doch kurz vor der Pause belohnte sich die Hjulmand-Elf doch noch für ihre verstärkten Bemühungen vor der Pause: Nach Seitenwechsel von Allagui scheiterte Bell zunächst noch, doch Okazaki erzielte schließlich per Abstauber den 1:2-Halbzeitstand aus Mainzer Sicht (44.).
Joker Barnetta sorgt für Erleichterung
Abgeklatscht: Philipp Wollscheid und Torschütze Shinji Okazaki (2.v.re.).
Nach dem Seitenwechsel löste Roberto di Matteo mit der Hereinnahme von Barnetta für Kirchhoff die Dreierabwehrkette auf. Uchida und Aogo rückten neben Neustädter und Höwedes zurück, der Schweizer agierte vor der Abwehr. Zunächst änderte sich allerdings nichts am Spielverlauf vor der Pause: Mainz machte das Spiel und setzte die Schalker unter Druck. Allagui verfehlte das Tor aus etwa 22 Metern nach zu kurzer Höwedes-Abwehr nur knapp (51.).
Mit dem ersten Angriff nach Wiederbeginn stellten die Königsblauen den Zwei-Tore-Abstand wieder her: Huntelaar legte vor dem Strafraum überlegt zurück zu Barnetta - und der Schweizer Joker traf mit einem überlegten Schlenzer ins rechte Toreck - 3:1 (54.). Der Treffer zeigte Wirkung. Denn auch wenn Mainz sich fortan nicht aufgab, zeigten sich die Aktionen des 1. FSV nicht mehr so zwingend wie noch vor dem dritten Schalker Tor. Ausnahme: Allagui in der 57. Minute, der mit einer Art Fallrückzieher im Sitzen nur knapp das Tor verfehlte.
Nur wenig später aber gelang den Knappen die Vorentscheidung: Choupo-Moting bediente den im Strafraum nicht im Abseits stehenden Huntelaar, der eiskalt flach ins rechte Toreck zu seinem dritten Tor des Tages einschob (61.). Danach plätscherte die Partie zunächst weitestgehend dahin. Höger holte sich Park die 5. Gelbe Karte ab und fehlt damit in einer Woche in Stuttgart.
In der Schlussphase bewies Mainz zwar Moral, kam jedoch nicht an Fährmann vorbei, der gleich mehrere Halbchancen des 05er gekonnt vereitelte, die beste in der 79. Minute, nachdem Koo abgezogen hatte. Und so brachten die Gelsenkirchener das klare 4:1 letztlich dank ihres Keepers ohne größere Probleme über die Zeit.
Schalke reist am nächsten Samstag (15.30 Uhr) zum VfB Stuttgart. Mainz gastiert einen Tag später, ebenfalls um 15.30 Uhr, beim Hamburger SV.