Hier trifft er nicht, aber Schalkes Torjäger Kevin Kuranyi sorgte gegen Timo Hildebrand für die Führung. picture-alliance
Schalkes Coach Felix Magath vertraute auf dieselbe Startelf, die zuletzt das 2:2-Auswärtsremis in Bochum geholt hatte.
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick ersetzte im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Simunic durch Nilsson. Im Mittelfeld nahm Ibertsberger, für den Eichner hinten links verteidigte, den Platz von Zuculini ein.
Viel Ballgeschiebe und wenig Tempo markierten die Anfangsphase in Gelsenkirchen, in der sich Hoffenheim nach gut zehn Minuten zwar als das aktivere Team herauskristallisierte, in der Offensive aber zu fehlerhaft und schwerfällig agierte. Schalke verhielt sich abwartend und setzte aus einer sicheren Abwehr heraus auf schnelles Umschalten, vor allem über die rechte Seite mit dem quirligen Farfan. Weder das eine noch das andere System förderte aber zunächst echte Tormöglichkeiten zu Tage.
Eine gelungene Aktion im Mittelfeld leitete dann aber die Führung der Hausherren ein: Matip und Rafinha verschafften sich im Mittelfeld mit einem Doppelpass Raum, den der Brasilianer in halbrechter Position zu einem wohl temperierten diagonalen Zuspiel in den Strafraum nutzte. Kuranyi erlief den Ball links im Strafraum vor Beck und streichelte diesen am unschlüssigen Hildebrand vorbei ins lange Eck (19.).
1899 intensivierte seine Offensivbemühungen, stand aber gegen die souveräne Defensive der "Königsblauen" auf verlorenem Posten. Auf der Gegenseite "nervte" Farfan Gegenpart Eichner mit gelungenen Dribblings - vorsorglich holte Rangnick den überforderten und bereits verwarnten Ex-Karlsruher schon nach einer guten halben Stunde vom Feld. Zuculini kam (32.), Ibertsberger rückte nach links hinten.
Bis zur Pause hatte nur noch die Magath-Elf Chancen, konnte aber eine halbe durch Sanchez (37.) nicht nutzen und hatte bei einer guten (Kuranyi, 41.) Pech.
Der 20. Spieltag
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Referee Meyer verweigerte der Rangnick-Elf einen klaren Strafstoß, als Sanchez Beck von den Beinen holte (46.). Hoffenheim im Pech, das sich wenig später fortsetzen sollte: Nach einer Ecke von rechts kam in der Mitte per Kopf niemand richtig ran. Der Ball landete bei Kuranyi, der eher unabsichtlich auf Schmitz ablegte. Der Linksschuss des Youngsters wurde von Compper unhaltbar für Hildebrand abgefälscht - 2:0 (49.)!
Zuculini rettete gegen Bordons Kopfball - wieder nach einem Standard - auf der Linie (54.), ehe Ibisevic nach einem Fehler des wuchtigen Brasilianers das Anschlusstor auf dem Fuß hatte. Symptomatisch für die derzeitige Verfassung der TSG, dass der Bosnier das Leder aus 16 Metern nahezu unbedrängt vorbeijagte (58.).
Der Rest der Partie ist schnell abgehakt: Den Rangnick-Schützlingen war zwar auch in der Folge das Bemühen nicht abzusprechen. Allein, es fehlte an den Mitteln, die kompakte Abwehr der "Königsblauen" auszuspielen. S04 musste gar nicht viel investieren, um den Gegner erfolgreich vom eigenen Strafraum fernzuhalten und hielt sich mit eigenen Offensivaktivitäten eher zurück.
Einige Akteure feierten ihr Bundesliga-Debüt: Jabiri und Prince Tagoe bei den Kraichgauern, Reginiussen bei Schalke. Mehr gab es von einer chancenarmen letzten halben Stunde nicht zu erzählen.
Schalke 04 tritt am kommenden Samstag beim SC Freiburg an. Zeitgleich empfängt 1899 Hoffenheim Hannover 96.