Schalkes Trainer David Wagner nahm nach dem 0:3 gegen den FC Bayern eine Änderung an seiner Anfangsformation vor: Statt Nastasic (Infekt) verteidigte Sané.
Auch Herthas Coach Ante Covic tauschte nach dem 0:3 gegen Wolfsburg einmal Personal: Plattenhardt ersetzte Kalou (Bank). Daher rückte Mittelstädt von der Linksverteidiger- auf die Linksaußenposition.
In ersten Minuten des Abtastens klopften Raman (3.) und Darida (5.) jeweils aus der Distanz an - in der Folge riss Schalke die Spielkontrolle an sich. Die erste große Chance der Partie verbuchte allerdings der eher passive Hauptstadtklub: In einem Gegenstoß spielte Duda - Stambouli hob das Abseits auf - Lukebakio frei, der rechts im Strafraum zum Abschluss kam, aber nicht präzise genug abschloss. Nübel bekam die Beine noch zusammen (10.).
Starks zweiter Aussetzer bleibt unbestraft
Der 3. Spieltag
Die verheißungsvollen Minuten verstrichen jedoch, Tempo und Torgefahr kamen der Partie phasenweise abhanden. S04 stellte sich (unpräzise Hereingaben) zu umständlich an, die hauptsächlich konternden Herthaner suchten meist Lukebakio, dem die Kugel zu oft versprang. Dudas Rechtsschuss von der linken Seite landete genau in Nübels Armen (28.), Burgstallers Direktabnahme rauschte auf der anderen Seite dagegen nur knapp am langen Eck vorbei (33.). Die Hausherren investierten insgesamt mehr, so ging die Führung in Minute 38 auch in Ordnung. Allerdings war es BSC-Verteidiger Stark, der Caligiuris Hereingabe nach starkem Diagonalball von McKennie über die eigene Linie grätschte. Ein weiterer kapitaler Aussetzer Starks blieb ohne Folgen - Burgstaller schoss aus wenigen Metern unbedrängt drüber (44.).
Gerade als die Hertha nach dem Seitenwechsel mehr anbot, ereilte sie eine kalte Dusche: Am Ende eines schulbuchmäßig vorgetragenen Schalke-Konters legte McKennie für Burgstaller quer, der aus bester Postion zwar vorbeigeschossen hätte, aber Glück hatte, dass diesmal Rekik beim Klärungsversuch mit dem Leder über die Linie rutschte - zweites Eigentor, 2:0 Königsblau (48.)! Ein Abseits-Treffer von Ibisevic wurde korrektermaßen schnell zurückgepfiffen (51.), Herthas weitere Mühen erwiesen sich daraufhin als zu stumpf - Geburtstagskind Covic (wurde 44) brachte nach einer guten Stunde Dilrosun und Selke für Mittelstädt und Ibisevic.
Doch noch ein "eigener" Treffer
Dilrosun nahm sich zeitig einen unsauberen Abschluss (67.), Selke wurde nach einem Steilpass von Darida gut von Stambouli verteidigt (73.). Die Uhr tickte zu Schalkes Gunsten, das weiterhin relativ stabil stand und schließlich sogar einen "eigenen" Treffer bejubeln durfte: Der umtriebige Harit leitete ein, Oczipka hatte dann das Auge für Kenny, der aus dem Rücken der Abwehr genau ins lange Eck traf - 3:0 (85.). Dilrosun setzte einen direkten Freistoß ans Außennetz, ein Ehrentreffer blieb den Gästen verwehrt (88.). Der eingewechselte Schöpf verpasste auf der Gegenseite von der Strafraumgrenze das 4:0 (90.+3).
Schalke ist nach der Länderspielpause am Sonntag (18 Uhr) in Paderborn zu Gast. Hertha muss am Samstag (15.30 Uhr) in Mainz ran.