Bundesliga

SPIELBERICHT

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Schalkes Trainer Huub Stevens nahm Manndecker Kurz aus dem in Valencia erfolgreichen Team, brachte dafür Mittelfeldmann Van Hoogdalem, der auf der Wilmots- Position hinter den Spitzen Druck machen sollte. Bielefeld ebenfalls mit einer Änderung: Der wieder genesene Bode durfte auf der rechten Seite für den rotgesperrten Reeb auflaufen, Brendesaether rückte von der rechten Außenbahn auf die rechte Halbposition.

Die Bielefelder ließen Schalke mit einer klugen Defensivtaktik vergeblich anrennen. Im Abwehrzentrum hatten Schäfer (meistens gegen den kampfstarken Mulder) und Meißner (gegen Max) über 90 Minuten alles fest im Griff, Silooy als freier Mann dahinter spielte einen reinen Ausputzer, wurde in der Schalker Hälfte nie gesehen, stopfte aber alle Löcher vor und im Strafraum und gewann viele Kopfballduelle gegen die körperlich größeren Schalker.

Im Mittelfeld trat Maas im zentralen Bereich als zusätzliche defensive Sicherung an, ließ Van Hoogdalem, für den die Wilmots-Stiefel etliche Nummern zu groß waren, überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Auch die Stürmer mußten einen Großteil Defensivarbeit leisten, attackierten die Schalker meist an oder kurz hinter der Mittellinie. Dadurch fehlten allerdings Kraft und Konzentration für die sonst so gefährlichen Arminen- Konter.

Schalke wollte mit dem schnellen Eigenrauch gegen den schnellen Reina und De Kock gegen Kuntz die Bielefelder Spitzen aus dem Spiel nehmen, um dadurch Thon Gelegenheit für Vorstöße zu geben und damit Überzahl im Mittelfeld zu schaffen. Ein Plan, der kläglich scheiterte. Denn Eigenrauch, mit enorm hoher Fehlerquote, kam gegen Reina überhaupt nicht zurecht. Trainer Stevens stellte nach 25 Minuten um, beorderte De Kock zu Reina - und stabilisierte damit die Schalker Abwehr. Viele Vorstöße konnte sich Thon dennoch nicht erlauben - der Libero wurde fast während der gesamten 90 Minuten als Defensiv-Sicherung benötigt. Dadurch blieben die Bielefelder Konter nur bis zur Strafraumgrenze gefährlich.

Aber das Schalker Spiel nach vorne blieb in Ansätzen stecken. Nemec, erneut bester Schalker, mühte sich, Ordnung in die Aktionen zu bringen, spielte zudem einige gescheite Pässe, war aber nach einer Stunde mit den Kräften am Ende. Van Hoogdalem fühlte sich in offensiver Position sichtlich unwohl, beide Stürmer konnten sich nicht durchsetzen. Müller hatte Breitkreutz im Griff, konnte sich aber nur selten an den Offensivaktionen beteiligen. Damit blieben ein paar gefährliche Vorstöße über Büskens und Latal auf den Außenpositionen.

Aber die Chancen, die sich die Schalker erarbeiteten (vorwiegend in der Schlußphase) wurden eine Beute des glänzend reagierenden Bielefelder Torhüters Stein.

Es berichten Manfred Ewald und Dirk Westerheide