Bundesliga

Saudi-Arabien? Ducksch: "Bei manchen Spielern kann ich es nicht verstehen"

Werder-Profi spricht über das Interesse aus dem Wüstenstaat

Saudi-Arabien? Ducksch: "Bei manchen Spielern kann ich es nicht verstehen"

Marvin Ducksch hat sich bewusst dafür entschieden, bei Werder Bremen zu bleiben.

Marvin Ducksch hat sich bewusst dafür entschieden, bei Werder Bremen zu bleiben. IMAGO/Nordphoto

"Ein Interesse gab es", sagt Marvin Ducksch, doch wirklich konkret wurde es letztendlich nicht, dass sich - wie ihn mittlerweile so viele andere namhafte Fußballer vollzogen haben - auch der Profi des SV Werder Bremen mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien befasst habe. "Es war nicht so, dass ich dort rüber geflogen bin." Stattdessen entschied sich der 29-Jährige für eine Vertragsverlängerung beim Bundesligisten: "Ich wollte hier bleiben." Wäre es Ducksch indes um die finanziellen Anreize gegangen, hätte ein solcher Transfer - natürlich - "eine Rolle gespielt", erklärt er: "Aber danach habe ich nicht geschaut."

Seine fußballerische Weiterentwicklung sei vielmehr ausschlaggebend für ihn gewesen, "und da war mir früh klar", dass er die Voraussetzungen dafür eher bei Werder sah - auch wenn in der Zwischenzeit einige hochkarätige Neuzugänge das Niveau der saudischen Liga anzuheben versprechen: Neymar, Fabinho, Riyad Mahrez, N’Golo Kante und wie sie alle heißen. Ducksch verfolge die Liga bislang zwar nicht, trotzdem habe er hier und da schon mitbekommen, "wer dort hin wechselt". Einen Reiz, diesen Namen zu folgen, sagt er, verspürt der Angreifer dadurch jedenfalls nicht.

Füllkrug-Verbleib? "Ich würde mich freuen"

Deshalb meint Ducksch auch, dass er diese Entscheidung "bei manchen Spielern nicht verstehen kann, weil ich glaube, dass der eine oder andere schon sehr viel Geld in seiner Karriere verdient hat", so der Bremer: "Und dass sie die zusätzlichen Millionen nicht mehr brauchen." Verurteilen will Ducksch diese Profis jedoch keineswegs: "Ich gehe mal davon aus, dass sich jeder gewisse Gedanken bei so einem Wechsel gemacht hat."

Möglich, dass bis zum Ende der Transferperiode auch im Bremer Kader noch Transfers vollzogen werden, ein Abgang von seinem Sturmpartner Niclas Füllkrug gilt nach wie vor als denkbar. "Er ist weiterhin ein Spieler von uns. Und mit dem Gedanken gehe ich in die Trainingstage und die Spiele rein, solange ich nichts anderes mitbekomme", sagt Ducksch: "Ich würde mich freuen, wenn er bleibt. Er ist ein wichtiger Spieler für uns und auch mich persönlich." In der Vorsaison bildeten die Werder-Stürmer das treffsicherste Duo der Bundesliga (gemeinsam 28 Tore).

Ducksch: "Habe mir ein paar Ziele gesteckt"

Geht es nach Ducksch, will er zumindest seine 12-Treffer-Marke in dieser Spielzeit noch einmal überbieten: "Ich habe mir ein paar Ziele gesteckt, bin sehr ehrgeizig und möchte immer besser werden." Und dafür befinde er sich aktuell auch "in einer guten Verfassung", betont er. Die nächste Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen, wäre am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim Auswärtsspiel in Freiburg.

Tim Lüddecke

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