Saisonübergreifend war Milan vor der Partie schon seit 19 Serie-A-Spielen unbesiegt - und hatte zugleich mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien dieser Saison einen guten Start verbucht. Nun wartete das Gastspiel bei Sassuolo auf den italienischen Meister.
Dafür stellte Trainer Stefano Pioli gegenüber dem 2:0-Sieg über Bologna gleich auf fünf Positionen um, Kjaer, Florenzi, Pobega, Brahim Diaz und Saelemaekers durften sich neu zeigen.
Guter Milan-Beginn - Maignan streckt sich erfolgreich
Im Fokus stand dabei natürlich der Ex-Wolfsburger Kjaer, der erstmals seit Anfang Dezember nach seinem Kreuzbandriss in die Startelf zurückkehrte. Trotz der vielen Wechsel begann der Meister mutig wie dominant und kam gleich zu einer Reihe an Abschlüssen. Allen voran Rafael Leao agierte auffällig, vergab aber gleich doppelt (8., 12.), wenig später verfehlte Brahim Diaz das Tor (17.).
Von den Gastgebern kam wenig, doch plötzlich ergab sich die Chance vom Punkt. Florenzi hatte Kyriakopoulos im Dribbling getroffen, den Strafstoß von Berardi konnte Maignan jedoch parieren (22.).
Der Elfmeter sollte dennoch als Bruch im Spiel dienen, denn fortan wirkte Milan etwas verunsichert, Sassuolo erarbeitete sich ein Spiel auf Augenhöhe - bei dem bis zur Pause nichts mehr passierte.
Serie A, 4. Spieltag
Berardi unter Tränen raus - Auch Florenzi verletzt
Auch die zweite Halbzeit begann recht ereignislos, bis sich Pechvogel Berardi nach einem Sprintduell das Knie verdrehte und unter Tränen ausgewechselt werden musste (52.).
Auf der Gegenseite griff Pioli kurz vor der Stundenmarke durch und brachte in Tonali, Junior Messias und de Ketelaere drei Leistungsträger der Vorwoche (57.) - auch das brachte jedoch nicht den erhofften Schwung.
Im Gegenteil, Sassuolo stellte sich immer besser auf die langsamen Angriffsversuche der Rossoneri ein und kam nicht mehr wirklich in die Bredouille. In den Schlussminuten verlor Milan dann auch noch Florenzi, der sich an den linken Oberschenkel fasste und nicht mehr weiterspielen konnte. Die siebenminütige Nachspielzeit brachten die Gäste folglich in Unterzahl zu Ende.
Somit ist der Härtetest für den italienischen Meister nicht so wirklich gelungen: Am kommenden Samstag (18 Uhr) kommt Inter Mailand zum Derby della Madonnina ins Giuseppe Meazza, ehe es unter der Woche dann in der Champions League gegen RB Salzburg geht.