Sandhausens Trainer Kenan Kocak nahm im Vergleich zum 1:1-Unentschieden bei Darmstadt 98 eine Veränderung vor: Gislason begann für Karl (Bank).
Kölns Übungsleiter Markus Anfang brachte gegenüber der 3:5-Heimniederlage gegen Paderborn drei Neue in die Startelf: Risse kehrte nach muskulären Problemen zurück und ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Hector. Darüber hinaus rückten Sobiech und Guirassy für Jorge Meré und Bader (beide Bank) in die Startformation. Das Amt des Kapitäns übernahm Höger.
Enttäuschende erste Hälfte
Die erste Hälfte zwischen Sandhausen und Köln war wahrlich kein Spektakel. Beide Mannschaften hatten Probleme mit dem Spielaufbau und dem Herausarbeiten von Chancen. Der FC Köln war hierbei besonders hervorzuheben. Die Domstädter enttäuschten über weite Strecken der ersten Hälfte. Vielmehr wirkten die Sandhäuser aktiver, kamen häufig über blitzschnelles Umschaltspiel zu Kontern, verzeichneten aber auch kein wirkliches Chancenplus. Die erste große Möglichkeit bot sich Gislason. Der isländische Nationalspieler wurde von Guedé in den Strafraum geschickt, legte sich dann aber den Ball zu weit vor, sodass Horn ohne Mühe retten konnte (18.).
Schaubs technisches Meisterwerk
In der Schlussphase des ersten Abschnitts schien die lautstarke Unterstützung der 4.500 mitgereisten Fans aber Wirkung zu zeigen und Köln ging überraschend in Führung. Nach dem ausbaufähigen Annäherungsversuch von Terodde (41.) und dem verhinderten Zuspiel Guirassys (43.) zappelte das Leder dann im Netz: Klingmann leistete sich einen folgenschweren Ballverlust gegen Guirassy. Der französische Offensivspieler machte auf der linken Seite einige Schritte und flankte ins Zentrum. Dort legte sich Schaub die schwierige Hereingabe zunächst selbst per Brust vor und drosch sie dann akrobatisch per Seitfallzieher ins lange Eck.
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Nicht überzeugend, aber effizient
Der zweite Durchgang war im Hinblick auf Chancen nahezu das Spiegelbild des ersten. Köln wirkte sicherer, ließ kaum etwas zu. Auch offensiv waren die Domstädter ein Stück weit präsenter als zuvor und verbuchten bereits zu Beginn des Schlussabschnitts eine gute Möglichkeit durch den bis dahin fast unsichtbaren Terodde. Der Schuss des Top-Torjägers wurde jedoch zur Ecke geklärt (53.).
Der folgende Eckstoß brachte die Gäste-Fans dann aber zum Jubeln. Kister verlor Terodde aus den Augen. Der Kölner Stürmer stieg am kurzen Pfosten hoch und nickte aus weniger als einem Meter zum 2:0 ein (54.). Die Gäste vom Rhein verwalteten danach die Führung und ließen gegen engagierte Sandhäuser nur noch einen abgefälschten Schuss von Gislason zu (69.).
Somit sicherte sich Köln die drei Punkte, während der SVS weiterhin in der Abstiegszone verweilt.
Für Sandhausen geht es am Mittwoch (18.30 Uhr) nach Aue. Der 1. FC Köln empfängt am Dienstag (18.30 Uhr) den FC Ingolstadt.