Die Sandhäuser mussten unter der Woche einen personellen Rückschlag hinnehmen: Bouhaddouz, mit drei Toren der erfolgreichste Torschütze des SVS, zog sich einen doppelten Bänderriss zu und wird wochenlang ausfallen. Entsprechend tauschte Alois Schwartz im Vergleich zum 6:0-Kantersieg in Paderborn einmal Personal: Jovanovic ersetzte den Verletzten.
Auch wenn Heidenheims Trainer Frank Schmidt im Vorfeld der Partie angekündigt hatte, gegen den SVS defensiv orientiert zu beginnen, betraf sein einziger Wechsel im Vergleich zum 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf die Offensive: Frahn begann als Spitze neben Morabit, Halloran nahm auf der Bank Platz.
Mit einem taktischen 4-4-2 hatte sich der FCH gut auf das schnelle Angriffsspiel der Sandhäuser eingestellt. Über viel Ballbesitz hinderten die Gäste den SVS effektiv daran, das eigene Spiel zu entfalten und versuchten, den Gegner in der eigenen Hälfte zu halten. Dabei blieb die Schmidt-Elf allerdings harmlos: Zunächst verpasste Frahn ein Zuspiel von Feick (5.), dann konnte Leipertz einen Abpraller von Knaller nicht verwerten (12.). Auf der Gegenseite bedeutete ein Schuss von Kratz die beste Möglichkeit (15.).
Viel Taktik, wenig Höhepunkte
Nach 20 Minuten fand Sandhausen besser ins Spiel, das sich dadurch immer ausgeglichener gestaltete. Gegen die eng stehenden Heidenheimer blieben Chancen auf beiden Seiten aber weiterhin Mangelware. Eine Flanke von Klingmann geriet zu weit (22.), Wooten rutschte bei seinem Schussversuch weg und Koseckis Fallrückzieher stellte Zimmermann im Heidenheimer Tor nicht vor Herausforderungen (27.).
Bis zur Pause verlor die Partie immer mehr an Tempo. Lediglich ein von Feick geschossener Eckball sorgte für etwas Unterhaltung: Knaller faustete den Ball halbherzig nach vorne, wo Leipertz per Nachschuss das Tor aber deutlich verpasste (38.). Da auf der Gegenseite Kister nach einem Freistoß von Paqarada keinen Druck hinter seinen Kopfball bekam (41.), ging Sandhausen in dieser Saison erstmals torlos in die Kabine.
Der 4. Spieltag
Ohne Wechsel gingen beide Teams die zweite Hälfte an, die zunächst wieder Heidenheim bestimmte. Es bot sich ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang, mit dem Unterschied, dass sich die Gäste nun Chancen erspielten: Zunächst musste Paqarada in höchster Not auf der Linie klären, nachdem Feick im Anschluss an einen Alleingang von Morabit aus zweiter Reihe abgezogen hatte (52.). Anschließend konnte Knaller, von der tief stehenden Sonne geblendet, einen Freistoß von Schnatterer gerade noch an die Latte lenken (57.).
Schmidt reagierte und brachte Zillner für Kratz (62.). Und auch Schwartz nahm einen ersten Wechsel vor: Frahn verließ angeschlagen den Platz, Grimaldi kam (63.). Wenig später erspielten sich die Hausherren die beste Möglichkeit der Partie: Jovanovics Kopfball lenkte Zimmermann an die Latte, den Abpraller konnten weder Kister noch Hübner über die Linie drücken (69.).
Viele Fouls verhindern Spielfluss
Insgesamt wurde die Partie im letzten Drittel härter. Kleine und größere Fouls sorgten immer wieder für Spielunterbrechungen und sowohl Theuerkauf (68.) als auch Kosecki (77.) wurden vom Unparteiischen verwarnt. Die Unterbrechungen verringerten den Spielfluss und sorgten dafür, dass sich keines der Teams mehr wirklich offensiv in Szene setzen konnte. Daran änderte auch die Herreinnahme von Thiede für Wooten auf Sandhäuser Seite (80.) sowie die von Halloran für Leipertz (82.) bei Heidenheim wenig. So blieb es letztlich bei einem leistungsgerechten torlosen Remis.
Weiter geht es für beide Teams am kommenden Freistag um 18.30 Uhr: Sandhausen tritt in Freiburg an, Heidenheim empfängt gleichzeitig den 1. FC Kaiserslautern.