Aus dem Hoffenheimer Trainingslager in Windischgarsten berichtet Benni Hofmann
"Mein Körper ist mein Kapital", sagt Rupp heute, über 14 Monate nach der schweren Verletzung. "Ich versuche, noch mehr darauf zu achten." Schichten mit einem persönlichen Trainer gehören mittlerweile zum normalen Programm des 28-Jährigen, der einen während der Fehlzeit durch eine Immunschwäche bedingten kreisrunden Haarausfall erlitten hatte. "Das war durch den Stress ausgelöst, sagen die Ärzte", erklärt Rupp.
"Es ist schwer zu sagen, ob ich schon bei 100 Prozent bin. Ich werde schon noch ein paar Spiele brauchen", schildert der frühere Paderborner, Stuttgarter und Gladbacher, dessen Knie auf die Belastung der Vorbereitung nicht reagiere. Freilich sind Streckung und Beugung "noch nicht komplett".
Rupps Wendigkeit ist einer seiner Trümpfe, beim Muskelaufbau zur Stabilisierung des Knies muss er auch aufpassen: "Ich bin nicht der Typ, der 80 Kilo Muskelmasse mitherumschleppt." Wäre ja noch schöner bei 73 Kilogramm "Kampfgewicht".
Auch wenn Julian ein super Trainer war, ist es für jeden Spieler gut, nach drei Jahren neue Reize zu bekommen.
Lukas Rupp
Die sollen, wenn er den Spielrhythmus hat, wieder häufiger in der Bundesliga zu sehen sein. Doch die Konkurrenz im Zentrum ist groß, Alfred Schreuder hat trotz des Abgangs von Kerem Demirbay mit Geiger, Grillitsch, Baumgartner, Bittencourt, (noch) Amiri und eben Rupp zahlreiche Wahlmöglichkeiten.
Rupp hofft auf Impulse durch den Niederländer: "Auch wenn Julian ein super Trainer war, ist es für jeden Spieler gut, nach drei Jahren neue Reize zu bekommen. Es geht in die gleiche Richtung, Ballbesitz, aber im höchsten Tempo nach vorne. Er versucht da schon ein bisschen, den Style von Ajax mitzubringen."
Dem flinken Rupp kann das entgegenkommen, so er denn fit ist.
