Hansa-Coach Pavel Dotchev nahm nach der 0:1-Niederlage bei den Sportfreunden Lotte zwei Änderungen vor: Rankovic und Hilßner ersetzten den gelbgesperrten Riedel und Bülow.
Osnabrücks Trainer Daniel Thioune tauschte nach dem 3:1-Heimsieg gegen Energie Cottbus dreimal aus: Für Trapp, Amenyido und Alvarez rückten Taffertshofer, Farona Pulido und Schiller in die Anfangsformation.
Die Kogge begann die Top-Begegnung der 3. Liga ambitioniert, beispielhaft dafür Hilßners hoher Freistoß aus über 30 Metern, der Körber im Tor des Spitzenreiters beinahe überrascht hätte (3.). Des Weiteren verpasste Soukou eine scharfe Hereingabe knapp (7.), Hilßners nächster Distanzschuss zwang Körber zu einer Flugeinlage (10.). Nachdem Hüsing mit einer beherzten Grätsche eine potentielle Großchance des VfL unterbunden hatte (11.), war es abermals Hilßner, der mit einer Flanke aus dem Halbfeld den aufgerückten Hüsing bediente. Dessen Kopfball konnte Körber ebenfalls entschärfen (13.).
Soukou jubelt - nur kurz
Das Tempo der Anfangsviertelstunde konnte Hansa nicht aufrechterhalten, derweil fand Osnabrück besser ins Spiel, noch nicht aber zu nennenswerten Aktionen im letzten Drittel. Passend dazu der schweigende Protest der Fans in Rostock, der sich gegen Montagsspiele richtete. Es folgten von Hansa-Außenstürmer Biankadi geprägte Minuten: Erst drang der 23-Jährige links in den Strafraum ein, scheiterte mit seinem Abschluss aber an diversen Verteidigerbeinen (29.). Vier Zeigerumdrehungen später schickte ihn Pepic auf die Reise, Biankadis Heber vor Körber misslang jedoch (33.). Kurz darauf verpatzte er zudem das Zuspiel auf den einlaufenden Königs (34.). Kurz durfte die Kogge trotzdem jubeln, Soukous Treffer wurde - eine extrem knifflige Entscheidung - nach einer Zufallsvorlage von Hilßner wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aber nicht anerkannt (41.).
3. Liga, 17. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann ruhiger, es war jedoch vielmehr die Ruhe vor dem Sturm. Nahezu aus dem Nichts spielten Blacha und Heider an der Strafraumkante einen feinen Doppelpass, Letzterer setzte anschließend einen Schlenzer aus 15 Metern an den Querbalken (51.). Wuchtiger schoss auf der Gegenseite Soukou nach einem Steilpass von Königs, er zielte aber nicht genau genug (55.). In der Folge nutzten die Hausherren auch diverse scharfe Hereingaben nicht, was sich bald rächen sollte: Nach einem Freistoß der Gäste gelangte das Leder über Umwege zu Heider, der erneut nicht lange fackelte und diesmal sein Ziel fand - 1:0 für Osnabrück (64.).
Ein idealer Standard, Danneberg verpasst
Die Kräfteverhältnisse drohten zu kippen, ein bisschen wirkten die Rostocker durch den Rückstand aus der Bahn geworfen. Doch ähnlich ansatzlos, mit einem ideal ausgeführten Standard, meldete sich die Kogge zurück: Hilßner trat einen Freistoß aus dem Halbfeld an den Fünfmeterraum, wo sich Hüsing aus der Spielertraube gelöst hatte. Der Innenverteidiger drückte das Spielgerät mit dem ersten Kontakt souverän zum Ausgleich ins Eck (74.). Beinahe wäre Osnabrücks Danneberg eine zeitnahe Antwort geglückt, sein Flachschuss aus halbrechter Position rauschte jedoch am zweiten Pfosten vorbei (77.). Eine wichtige Renneke-Grätsche, die Soukou wohl eine vielversprechende Gelegenheit vereitelte, setzte den Schlusspunkt hinter eine intensive, aber chancenarme Schlussphase und besiegelte die gerechte Punkteteilung (90.).
Der VfL büßt die Hälfte seines Vorsprungs ein, bleibt aber Tabellenführer, Hansa verbleibt durch den einfachen Punktgewinn auf Rang acht - die Aufstiegsränge aber weiter in Schlagdistanz.
Für Rostock geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) in Uerdingen weiter. Osnabrück hat zur gleichen Zeit den SV Wehen Wiesbaden zu Gast.