Marco Antwerpen tauschte nach dem 3:0-Heimsieg im Montagsspiel gegen das Schlusslicht aus Braunschweig zweimal Personal: Scherder und Hoffmann begannen anstelle des gelbgesperrten Kittner und Rühle. Verzichten muss der SCP-Trainer vorerst auch auf Dadashov, der sich gegen Braunschweig einen Teilbündelriss im Oberschenkel zuzog.
Torsten Ziegner auf Seiten des HFC beließ es nach dem 2:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach bei einem Wechsel: Bahn begann für Schilk.
Spielbeginn mit Protest
Das Spiel startete mit einer Minute "Standfußball" der besonderen Art: Um für den Erhalt der eingleisigen 3. Liga und die Rückkehr zu drei Absteigern zu demonstrieren, hatten im Vorfeld des Spieltages alle Drittligisten unter dem Motto "Stillstehen gegen den Stillstand" vereinbart, nach Anpfiff eine Minute lang "die Füße stillzuhalten" und nicht zu spielen. Da die Fans ihrerseits zu einem Protestspieltag gegen Montagsspiele mit 45-minütigem Stimmungsboykott aufgerufen hatten, blieb es nach dem Anpfiff eher ruhig im Münsteraner Stadion. Die Hausherren erwischten nach der Protest-Minute den besseren Start, wirkten aktiver, ohne sich dabei gegen den sicher agierenden HFC aber zwingende Chancen zu erspielen.
Mit der Zeit fand Halle auch offensiv besser in die Partie, agierte allerdings zu kompliziert, als Fetsch statt des Abschlusses den Doppelpass mit Ajani suchte (18.). Wenig später gingen die Gäste dann aber doch in Führung: Manu machte über rechts Tempo. Seinen Pass in den Rückraum ließ Fetsch passieren und Ajani netzte zum 1:0 ein (24.). Die Ziegner-Elf gab sich mit der knappen Führung nicht zufrieden, setzte Münster weiter unter Druck und legte nach 32 Minuten nach. Sohms Pass in die Schnittstelle erreichte Manu, dessen Zuspiel Fetsch zum 2:0 über die Linie drückte.
3. Liga, 17. Spieltag
Fetsch scheitert am Pfosten
Bis zur Pause machte es der HFC clever und setzte aus einer sicheren Defensive heraus mit schnellem Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche. Münster fiel wenig ein: Ein Verzweiflungsschuss von Hoffmann und ein Distanzschuss von Müller (43.) blieben die einzigen Höhepunkte. Vor der Pause hätte Fetsch fast noch den dritten Treffer nachgelegt, traf aber nur den Pfosten (45.+1).
Der zweite Durchgang begann für die Münsteraner Anhänger vielversprechend, doch sowohl Borgmann (48.) als auch Schweers (60.) zielten per Kopf nach ruhendem Ball zu hoch. Und so plätscherte das Spiel vor sich hin. Halle tat nicht mehr als nötig, Münster bemühte sich, ohne aber wirklich für Gefahr zu sorgen.
Tempo kurz vor Abpfiff
In der Schlussviertelstunde kam doch noch einmal Tempo in die Partie: Zunächst konnte Eisele einen Borgmann-Kopfball parieren (77.), dann konnte Kobylanski einen Konter über Tuma gerade noch stoppen (78.), ehe Münster der Anschlusstreffer gelang. Einen hoch ausgeführten Freistoß köpfte Schweers vor das Tor. Warschewski scheiterte im ersten Versuch an Eisele und versenkte den Ball im zweiten Anlauf im langen Eck (78.). Die Schlussphase hatte es dann noch einmal in sich: Zunächst musste Eisele bei einem Freistoß von Kobylanski sein ganzes Können unter Beweis stellen (90.+4), dann rettete der Keeper gegen Klingenburg (90.+5) und hielt seinem Team damit den Dreier fest.
Für Münster geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC weiter. Halle hat zur gleichen Zeit die Aufgabe in Braunschweig zu bewältigen.