Der FC Hansa begann mit den Neuzugängen Schober (Tor), Hirsch, Maul und Weißhaupt. Die Blitztransfers Di Salvo und Beierle saßen zunächst noch auf der Bank. Die Toppmöller-Elf startete im neuen Ostseestadion mit der erfolgreichen Formation aus dem Wolfsburg-Spiel (2:1) . Ausnahme: Diego Placente ersetzte den verletzten Nationalspieler Michael Ballack.
Der 2. Spieltag auf einen Blick
Die Norddeutschen hatten in ihrem ersten Saisonspiel (das Spiel des ersten Spieltags in Schalke findet erst am 18. August statt) zu Beginn große Probleme, der Partie den Stempel aufzudrücken. Bayer hatte das Heft in der Hand und ging gleich mit der ersten guten Torchance in Führung. Schneider führte einen Freistoß kurz auf Bastürk aus, der sich im Strafraum geschickt von seinem Gegenspieler Maul löste und flach mit dem linken Fuß einschoss (12.). Kurz darauf konnte Schober gerade noch vor dem heranstürmenden Kirsten klären (15.). Erst Mitte der ersten Hälfte gelang es der Funkel-Elf, das Spielgerät einige Male gefährlich vors Bayer-Tor zu bringen. Rydlewicz (23.) und Salou (30.) brachten mit ihren 18-Meter-Schüssen Butt jedoch nicht wirklich in Verlegenheit. Die besseren Torchancen hatte allerdings Bayer Leverkusen. Zé Roberto traf nach einer Neuville-Ecke aus 16 Metern nur den rechten Pfosten (39.), Kirsten kam beim Abpraller nicht richtig hinter den Ball. Die Pausenführung war also verdient für die Werkself, wenngleich Arvidsson auf Seiten der Mecklenburger in der Nachspielzeit nochmals aus 16 Metern über das Tor zielte. Zur Pause musste Zé Roberto mit einem Jochbeinbruch in der Kabine bleiben. Der Brasilianer fällt voraussichtlich vier Wochen aus.
Abschnitt zwei begann mit einem Paukenschlag. Nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld setzte sich Salou gleich gegen drei Bayer-Abwehrspieler durch, stand plötzlich völlig frei vor Butt, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Ex-Hamburger (46.). Der FC Hansa machte nun mehr Betrieb. Bayer dagegen reagierte nur noch, stand nicht mehr so eng am Mann. Hochkarätige Torchancen ergaben sich für Rostock jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Werkself konterte geschickt. Aktivposten Bastürk stellte Schober mit einem Flachschuss auf dem klatschnassen Rasen vor eine echte Härteprobe (59.). Nach einer guten Stunde wollte Hansa-Coach Friedhelm Funkel mit der Einwechslung von Neuzugang Beierle den Druck erhöhen. Der Schuss ging nach hinten los. Konter Leverkusen über Neuville, der seinem Gegenspieler Benken auf und davon läuft. Schober kann zunächst klären, doch Neuville kommt nochmals ans Leder und setzt mustergültig den lauernden Ulf Kirsten ein - 0:2 (65.). Nächster Konter - nächstes Tor. Diesmal lief Lucio in unnachahmlicher Manier über das halbe Spielfeld, bediente Zoltan Sebescen auf halbrechts. Der Ex-Wolfsburger fackelte nicht lange und versenkte den Ball mit einem wuchtigen Linksschuss zum 0:3 im Netz (76.). Der Rostocker Antwort im Gegenzug - Beierle hatte aus kurzer Distanz getroffen - versagte Schiedsrichter Meyer (Braunschweig) wegen einer Abseitsposition des Ex-Löwen die Gültigkeit. Wiederum Beierle setzte dann den letzten Höhepunkt mit einem satten Volleyschuss, der nur Zentimeter am linken Pfosten vorbeistrich (87.).
Insgesamt bot der FC Hansa bei seiner Saison-Heimpremiere jedoch zu wenig, um die clever und konterstark agierenden Rheinländer ernsthaft gefährden zu können.