Armin Veh, Trainer von Hansa Rostock, brachte gegenüber dem 0:2 von Dortmund vier frische Kräfte. Der schwedische Dauerbrenner Jakobsson kehrte nach überstandener Oberschenkelverletzung in die Abwehr zurück, Schröder musste weichen. Im Mittelfeld vertraute Veh auf die beiden Ägypter Emara und Yasser, Hirsch und Wibran nahmen auf der Bank Platz. Des Weiteren ersetzte di Salvo Arvidsson im Sturm. Auf Freiburger Seite nahm Trainer Volker Finke keine Umstellungen vor und vertraute jener Startelf, die beim 0:0 gegen Wolfsburg begann.
Trotz Dauerregens und starken Windböen entwickelte sich eine flotte Bundesligapartie. Bereits nach zehn Minuten ging die taktische Variante von Hansa-Trainer Armin Veh auf. Der 41-Jährige zog Maul ins Mittelfeld vor, um zusammen mit Yasser und Emara für mehr Druck über die Flügel zu sorgen. Ein gelungener Spielzug über die Außenbahn brachte dann auch die Führung. Rydlewicz hatte nach einem langen Pass auf der rechten Seite freie Bahn. Seine genaue Hereingabe konnte di Salvo freistehend vor Reus zum 1:0 verwandeln. Allerdings traf der ehemalige Bayern-Akteur aus stark abseitsverdächtiger Position.
Hansa blieb auch in der Folgezeit am Drücker und setzte die Breisgauer mit deren eigenen Mitteln (hoher läuferischer Aufwand, Pass- und Flügelspiel) unter Druck. Fehler in der Freiburger Hintermannschaft waren die Folge. Einen dieser Fehler nutzte Lange nach 24 Minuten zum 2:0, als er den Ball von Müller vor die Füße bekam. Allerdings schien der Linksschuss für Reus nicht ganz unhaltbar, außerdem ging der Situation ein Foul von di Salvo voraus. Von Freiburg war im ersten Abschnitt wenig zu sehen, lediglich ein Kopfball von Müller an den linken Pfosten kurz vor der Pause sprang für die Breisgauer heraus.
Nach dem Seitenwechsel brachte SC-Trainer Volker Finke But für den enttäuschenden Bruns, Ramdane rückte in die Spitze vor. Die Umstellungen brachten den SC wieder ins Spiel zurück. Mit But kehrte das spielerische Element ins Mittelfeld zurück und Ramdane belebte den Angriff. Plötzlich lief der Ball wie gewohnt über mehrere Stationen. Doch Hansa wartete mit der Führung im Rücken auf Konter und blieb mit dieser Taktik stets gefährlich.
Und Hansa stieß genau im richtigen Augenblick zu. Nachdem Freiburg so langsam ins Rollen kam, überwand Lantz mit einem klugen Pass in die Tiefe die Freiburger Abwehr, di Salvo war den berühmten Tick schneller als Reus und schloss zum 3:0 ab (61.). Nur wenige Minuten später die endgültige Entscheidung. Zkitischwili scheiterte mit einem Strafstoß (Lange soll Iaschwili umgestoßen haben) am glänzend reagierenden Schober. Pech für den Hansa-Schlussmann, dass er sich bei dieser Aktion die Schulter auskugelte und gegen Bräutigam ausgewechselt werden musste.
Damit war die Moral der Breisgauer gebrochen. Nach einem weiteren eklatanten Stellungsfehler in der SC-Deckung hatte Rydlewicz keine Probleme, per Kopf auf 4:0 (70.) zu erhöhen.
Ein verdienter Erfolg von Hansa, auch wenn die ersten beiden Treffer umstritten waren und der Sieg um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. Freiburg steigerte sich im zweiten Abschnitt, ließ aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend