Besonderes Vorkommnis: Eintracht-Interimscoach Dohmen wurde wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt (77.)
Personal: Nach dem 0:2 bei Schalke 04 veränderte Rostocks Trainer Friedhelm Funkel seine Elf auf zwei Positionen: Für Lantz (5. Gelbe Karte) rückte Yasser ins Team, für den verletzten Arvidsson (Achillessehne) lief der vom Länderspieleinsatz zurückgekehrte Agali auf. Frankfurts neuer Interimscoach Rolf Dohmen ließ im Vergleich zum 1:5 gegen Köln Wimmer auf der Bank, Hubtchev gehörte nicht zum 18er Kader. Dafür standen Kutschera und Mutzel in der Anfangself. Menger saß zum ersten Mal auf der Bank, Keeper Heinen blieb wegen einer Agina in Frankfurt.
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Beide Teams traten im 3-5-2-System an, in den Dreier-Abwehrreihen blieben die Decker jeweils auf ihrer Seite. Während Rostock mit Breitkreutz, um den sich Schur kümmerte, nur einen Offensiven in der Mittelfeld-Zentrale hatte, kam die Eintracht mit zwei Kreativen. Sobotzik und Heldt teilten sich den Aufbau.
Spielverlauf: In einer zerfahrenen Partie ließen beide Abwehrreihen erst wenig zu. Rostock erholte sich von Yangs Blitzchance nach 28 Sekunden nur zögerlich und legte sein Spiel umständlich an. Zu wenig Ideen und zu wenig Tempo verhinderten flüssige Aktionen. Breitkreutz blieb als Ideengeber fast Alles schuldig.
Die Frankfurter trugen das Spiel nach Balleroberung gefährlich in die Spitze, wo sich Yang und Kryszalowicz immer wieder anboten. Dementsprechend verdient war die Führung der Eintracht zur Pause, wobei Pieckenhagen Schlimmeres verhinderte. Rostock stellte nach dem Platzverweis um: Yasser rückte links in die Dreier-Reihe, Benken wechselte auf die rechte Seite.
In der zweiten Halbzeit kam bei Frankfurt Guié-Mien für Sobotzik (Muskelverletzung). Hansa erhöhte den Druck, doch mehr als eine Serie von Eckstößen und eine Chance für Rydlewicz (60.) sprang bis zu Krachts Platzverweis nicht heraus. Schur übernahm Krachts Manndecker-Part. Frankfurt schaukelte das 2:0 locker und ohne großen Aufwand über die Bühne.
Fazit: Rostock verschlief die erste Halbzeit, die Eintracht war cleverer und effektiver.
Von Steffen Rohr, Rainer Franzke und Michael Ebert