Die Saison neigt sich allmählich dem Ende zu und Hansa Rostock befindet sich mitten im Abstiegskampf. Als Tabellensechzehnter trennten lediglich drei Punkte die Ostdeutschen von der abstiegsgefährdeten Zone. Zuletzt hatte die Truppe von Trainer Karsten Baumann jedoch einen klaren Aufwärtstrend zu verbuchen und fuhr insgesamt zehn Zähler aus den letzten fünf Partien ein. In der vergangenen Woche verloren die Hanseaten allerdings 2:3 auf der Bielefelder Alm . Um eine erneute Pleite zu verhindern, veränderte Baumann seine Startelf auf drei Positionen. Dieser brachte Radjabali-Fardi, Bickel und Kofler für Sburlea, Grupe und den gesperrten Sumusalo.
Fortunas Coach Uwe Koschinat nahm im Vergleich zum torlosen Remis gegen Dortmund II ebenfalls drei Umstellungen vor. So mussten Engelman, Oliveira Souza und Aydogmus auf die Bank und machten Platz für Fink, Biada und Glockner.
Ruprecht scheitert vom Punkt
Die Partie begann gleich mit einer strittigen Situation: Bereits nach fünf Minuten kam Bickel im Fortuna-Strafraum zum Abschluss und traf. Schiedsrichter Bokop unterbrach den Vorteil jedoch und zeigte stattdessen auf den Punkt. Doch der Kölner Schlussmann Poggenborg behielt im Duell mit Ruprecht die Oberhand und parierte den frühen Strafstoß der Hausherren.
Unglücksrabe leitet Köln-Debakel ein
Doch davon ließen sich die Hanseaten nicht entnerven. Stattdessen setzten sie die Fortunen weiterhin unter Druck. Immer wieder fanden die Gastgeber den Weg in den Kölner Strafraum. In der 27. Spielminute entschied der Unparteiische erneut auf Strafstoß für die Rostocker: Ausgerechnet der Elfer-Unglücksrabe Ruprecht trat erneut an und zeigte dieses Mal keine Nerven. Souverän verwandelte er seinen zweiten Elfmeter zur 1:0-Führung.
Der 30. Spieltag
Doch damit nicht genug: In den folgenden Minuten bahnte sich ein Debakel für die Koschinat-Elf an. Nur drei Minuten nach dem Ruprecht-Strafstoß vollendete Bickel nach einem Konter der Gastgeber eiskalt zum 2:0. Die Rostocker legten sogar noch einen drauf. Nach einem missglückten Rückpass auf Fortuna-Keeper Poggenborg schoss dieser Savran an, der zum dritten Mal innerhalb von acht Minuten für die Ostdeutschen einnetzte.
Bickel trifft erneut - Köln zu harmlos
Am Spielverlauf sollte sich auch im zweiten Durchgang nichts mehr ändern. Die Rostocker waren deutlich überlegen und schaukelten das 3:0 souverän über die Zeit. Wenige Minuten vor Abpfiff setzte Bickel mit seinem zweiten Treffer der Partie den Deckel drauf und sorgte für den 4:0-Endstand.
Ziemer verletzt raus
Damit fuhren die Hausherren drei wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt und den dritten Heimsieg in Folge ein. Allerdings musste die Baumann-Elf diesen Sieg teuer bezahlen: So wird Sturmtank Ziemer mit Verdacht auf einem Muskelfaserriss in der Wade wohl vorerst ausfallen.
Nach der Länderspielpause trifft Rostock am Sonntag (14 Uhr) des ersten April-Wochenendes auf den MSV Duisburg, tags zuvor (14 Uhr) steht Fortuna Köln der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart gegenüber.