RWE-Coach Walter Kogler reagierte auf das 0:1 in Regensburg und veränderte seine Startelf gleich auf vier Positionen. Kleineheismann, Judt, Falk und Wiegel mussten weichen, dafür begannen Gohouri, Möhwald, Bukva und Kammlott. Großaspachs Trainer Rüdiger Rehm tauschte gegenüber dem 1:1 gegen Münster einmal Personal: Für Morys stürmte Sohm.
Die abstiegsbedrohten Großaspacher waren in der ersten Halbzeit lange die überlegene, spielbestimmende Mannschaft. Erfurt hatte gleich zu Beginn Glück, als Schiek nach einem Rühle-Pass unbedrängt über den Ball schlug und die frühe Führung vergab (5.). Auch hinten überzeugte die Rehm-Truppe und verteidigte so gut wie in den letzten vier Partien, in denen sie jeweils ungeschlagen blieb.
Die Kogler-Elf fand den Rhythmus nicht und hatte nur selten Ideen für gelungene Offensivaktionen. Doch ausgerechnet Erfurt hatte plötzlich die größte Möglichkeit auf den Führungstreffer (39.). Aber sowohl Laurito als auch Kammlott brachten das Spielgerät nicht im gegnerischen Kasten unter.
Der 30. Spieltag
Großaspach mit mehr Spielanteilen
Im zweiten Durchgang zeichnete sich dasselbe Bild wie in den ersten 45 Minuten ab: Großaspach war am Drücker, wollte die Führung mehr als Erfurt. Nach einer Phase, in der beide Teams die Kugel in den eigenen Reihen hin und her schoben, landete ein Rizzi-Freistoß aus guter Position in der Mauer, die folgende Ecke parierte FC-Schlussmann Klewin problemlos (69.).
Etwa zehn Minuten vor dem Ende flachte die Partie weiter ab, die Elf von Trainer Rüdiger Rehm schaltete einen Gang zurück. Dies nutzten Erfurts Aydin und Palacios, kombinierten schön im Strafraum, doch Aydins Abschluss wurde von einem Großaspacher Abwehrspieler mit dem Kopf ausgebremst (78.).
Entscheidung in letzter Sekunde
Kurz vor dem Ende brachte die Partie noch einige gute Torschüsse hervor. Zunächst war es Binakaj, der nach einem Sohm-Pass von der Strafraumgrenze abzog und den Kasten knapp verfehlte (87.). Und in der Nachspielzeit fiel tatsächlich noch das entscheidende Tor: Rizzi trat einen Freistoß, der eingewechselte Senesie war zur Stelle und machte den Großaspacher Last-Minute-Sieg perfekt (90.+2). Die Gäste sicherten sich so drei wichtige Zähler im Abstiegskampf und blieben auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen.
Die Rot-Weißen hingegen müssen sich nach dieser nicht unverdienten Niederlage aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Nach der Länderspielpause spielt Erfurt am Samstag (14 Uhr) des ersten April-Wochenendes gegen die Mainzer Reserve. Gleichzeitig steht Großaspach Holstein Kiel gegenüber.