Personal : Auf Seiten der Gastgeber gab es gegenüber dem 1:1 in Freiburg zwei Umstellungen in der Startelf: Für Arvidsson stürmte Beierle, der seine Rot-Sperre abgesessen hatte, Lange vertrat Rydlewicz (Gelb-Sperre). Gäste-Trainer Geyer musste nach dem 3:3 gegen Wolfsburg nur eine Änderung vornehmen: Thielemann vertrat den verletzten Kaluzny (Meniskusschaden).
Der 6. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Beide Teams traten wie üblich im 3-5-2-System an. Die Unterschiede: Die Rostocker Manndecker verteidigten im Raum, ihre Cottbuser Gegenüber spielten mit fester Zuteilung (Matyus gegen Beierle und da Silva gegen di Salvo); Energie spielte mit "echtem" Regisseur hinter den Spitzen (Miriuta), um den sich vor allem Schröder kümmerte, seine Aufgaben teilten sich bei den Gastgebern die nominell defensiveren Wibran und Lantz.
Analyse : Während sich Cottbus früh zurückzog und zunächst auf eine stabile und vielbeinige Defensive vertraute, legte Rostock in einer flotten Partie von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Vor allem über die rechte Seite (Lange, Wibran) machte die Mannschaft viel Druck; zudem schaltete sich Benken - in der Abwehr unterbeschäftigt - häufig ins Offensivspiel ein. Die beiden emsigen Beierle und di Salvo harmonierten gut in der Spitze. Noch vor den beiden Großchancen des Italieners hatte Lange in seinem ersten Saisonspiel die Chance zur Führung: Er scheiterte mit einem (berechtigten) Handelfmeter. Cottbus bemühte sich im weiteren Spielverlauf um mehr Offensivaktionen, blieb aber in allen Mannschaftsteilen unterlegen - zumal Helbig vom Platz gestellt wurde und Funkel schnell reagierte: Er nahm Manndecker Benken vom Feld und brachte mit Salou einen weiteren Stürmer. Vergeblich: Bei aller Überlegenheit bis Spielende blieb Hansa im Angriff zu umständlich.
Fazit : Ein äußerst glücklicher Punktgewinn der sehr defensiven Cottbuser, die durchweg enttäuschten und vor allem davon profitierten, dass Rostock seine Chancen nicht nutzte. Die Gastgeber waren zwar 90 Minuten lang überlegen - aber eben nicht treffsicher.
Von Sebastian Karkos