Bundesliga

Rose lobt Tedesco und verspürt keine Genugtuung

Neuer Leipzig-Coach ohne Groll gegenüber Dortmund

Rose lobt Tedesco und verspürt keine Genugtuung

Feierte mit Leipzig einen beeindruckenden Auftakterfolg: Der neue RB-Coach Marco Rose.   

Feierte mit Leipzig einen beeindruckenden Auftakterfolg: Der neue RB-Coach Marco Rose.    IMAGO/Revierfoto

"In erster Linie liegt immer viel an den Jungs. Und ich sage es immer wieder: Domenico ist Pokalsieger geworden, hat eine Top-Rückrunde gespielt und sich für die Champions League qualifiziert. Das ist immer auch essenziell wichtig. Dementsprechend hat er Großes geleistet für den Verein", befand Rose nach dem klaren und auch in der Höhe verdienten Erfolg gegen den BVB über seinen Vorgänger Domenico Tedesco. 

Auch wenn die ersten zwei Tage bei seinem neuen Arbeitgeber in seiner Heimatstadt "schon sehr, sehr stressig" gewesen seien, könne er den Auftakterfolg zumindest "im Nachhinein natürlich genießen. Ich bin schon sehr zufrieden, dass die Jungs so viel umgesetzt haben heute und wir, glaube ich, auch verdient gewonnen haben", meinte Rose. 

Keine Genugtuung gegenüber dem BVB

Eine besondere Genugtuung gegen den Verein, der ihn nach der vergangenen Spielzeit und nur einer gemeinsamen Saison wieder entlassen hatte, habe er hingegen überhaupt nicht gespürt: "Null komma null, weil ich sehr gerne bei dem Verein war. Es war ein tolles Jahr, ich habe tolle Menschen kennengelernt, tolle Fans. Es hat am Ende nicht mehr gepasst, ich musste gehen, aber für mich geht das Leben auch weiter."

Statt Groll gegenüber Borussia Dortmund habe er vielmehr noch "einen tollen Draht zu vielen im Trainerteam, habe ein sehr gutes Verhältnis zu Edin und wünsche ihm und den Jungs persönlich alles Gute. Aber meine Aufgabe ist es jetzt, erfolgreich mit Leipzig zu sein - und möglicherweise besser als der BVB", so Rose weiter. 

Rose: Mehr Energie durch Spielaktivität

Wenn bei dem 45-Jährigen überhaupt ein wenig Zufriedenheit durchschimmerte, dann darüber, dass seine etwas offensivere Spielidee mit Emil Forsberg als zusätzlicher Offensivkraft statt Benjamin Henrichs im Vergleich zur Champions-League-Pleite gegen Donezk unter der Woche fruchtete. "Wenn du spielaktiver bist, dann entwickelt sich Energie von ganz alleine. Dies ist eine Mannschaft, die gewinnen will und es gewohnt ist, mehr zu gewinnen als zu verlieren. Die Jungs haben auch eine gewisse intrinsische Motivation. Es lief nicht so toll in den letzten Wochen und dann kommt ein neuer Trainer und setzt das frei", analysierte der gebürtige Leipziger. 

Zugleich warnte Rose aber auch davor, aus dem Erfolg gleich Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. "Man muss auch sagen, dass wir heute nur ein Spiel gewonnen und einen guten Schritt gemacht haben, aber auch noch viel besser machen können. Jetzt kommt Real Madrid (Mittwoch, 21 Uhr; Anm. d. Red.), dann Gladbach (Samstag, 18.30 Uhr; Anm. d. Red.) und der Kader ist nicht so groß", mahnte er angesichts des strammen Programms der nächsten Tage und Wochen. 

jom

Bilder zur Partie RB Leipzig - Borussia Dortmund