Bundesliga

Rose: "Das x-te Spiel, das wir nicht verlieren dürfen"

Leipzigs Trainer ärgert sich über die Chancenerarbeitung

Rose: "Das x-te Spiel, das wir nicht verlieren dürfen"

Verärgert über die Niederlage in Leverkusen: RB-Coach Marco Rose.

Verärgert über die Niederlage in Leverkusen: RB-Coach Marco Rose. IMAGO/Uwe Kraft

26 zu sieben Torschüsse, 709 zu 324 gespielte Pässe, 69 Prozent Ballbesitz, neun zu null Ecken - nahezu alle Statistiken sprachen am Sonntagabend für die Mannschaft von RB Leipzig. Nur die Anzeigetafel sprach schlussendlich eine andere Sprache: 0:2 aus Sicht der Leipziger - die letztlich einzig entscheidende Statistik. "Wir sind in allen Statistiken meilenweit vorne, aber am Ende nimmt Leverkusen die Punkte mit nach Hause. Und das ist natürlich absolut unbefriedigend", ärgerte sich RB-Trainer Marco Rose nach der Niederlage bei Bayer Leverkusen.

Eine logische Erklärung dafür lieferte er ebenso: "Wir brauchen zu viele Torchancen, um Tore zu machen. Wir erkennen Situationen nicht, in denen wir größere Torchancen haben können." Logisch deshalb, weil ein Großteil jener 26 Torschüsse aus der Distanz abgegeben wurden, meist aus ungefährlichen Positionen. "Wir spielen die Chancen nicht konsequent zu Ende", fand auch Benjamin Henrichs, den Rose überraschenderweise auf der linken Seite beginnen ließ - Linksfuß Marcel Halstenberg beackerte die rechte Seite. 

Neben einer treffenden Analyse hatte sich bei Rose aber auch eine Menge "Frust" angestaut, dem er freien Lauf ließ: "Das ist das x-te Spiel in dieser Saison, das wir einfach nicht verlieren dürfen. Aufgrund des Spielverlaufs, aufgrund der Torchancen." Seine Mannschaft sei gut reingekommen, habe sich dann aber dem "Tempo der Leverkusener" angepasst. Leipzig habe "zu wenig giftig und gallig Richtung Tor gespielt. Zu wenig Tiefe gehabt, zu wenig Torchancen am Ende auch dadurch entstehen lassen. Dann verlierst du dieses Spiel, dass du nie verlieren darfst, mit 0:2."

Dortmund-Spiel macht Rose Hoffnung

Nach zuletzt drei Siegen in Serie hat Leipzig nicht nur wieder ein Spiel, sondern auch Champions-League-Platz vier an die Konkurrenz verloren und spürt zudem nun den Atem der formstarken Leverkusener im Nacken, die nach acht Bundesliga-Spielen ohne Niederlage nur noch vier Punkte Rückstand auf die Sachsen haben. Trotz allen Unmuts will Rose aber dennoch nicht den Teufel an die Wand malen. Insbesondere eine Leistung der letzten Wochen macht dem 46-Jährigen Hoffnung auf einen positiven Saisonausklang.

"Die Jungs haben vor nicht allzu langer Zeit ein tolles Spiel gegen Borussia Dortmund (2:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale, Anm. d. Red.) gemacht, wo das alles da war", so Rose. "Die große Kunst ist es einfach, das in diesem Rhythmus umzusetzen, diese Schärfe immer wieder auf den Platz zu bringen." Nächste Gelegenheit dazu: Am kommenden Samstag gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr).

kmx