Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Sebastian Rode offen über Abschied von Adi Hütter

Frankfurts Mittelfeldspieler spricht im kicker

Rode: "Wir spielen die beste Saison der Geschichte - und alle gehen weg"

Kann sich im Moment noch nicht auf die Europa League freuen: Sebastian Rode.

Kann sich im Moment noch nicht auf die Europa League freuen: Sebastian Rode. imago images

Irgendwann, vermutlich erst im Herbst, kann sich Sebastian Rode über die Europa League freuen. Bis dahin überwiegt beim Frankfurter die Enttäuschung, die große Chance einer Champions-League-Qualifikation verpasst zu haben. "Wenn man vom Ziel Champions League spricht und das Spiel auf Schalke sieht, haben wir als komplette Einheit versagt", sagt Rode im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) und bläst damit ins gleiche Horn wie Vorstandssprecher Axel Hellmann.

Rode sagt aber auch, was Adi Hütter und Fredi Bobic bereits betont hatten: "Betrachtet man mit ein paar Tagen Abstand die komplette Spielzeit, wird man feststellen: Das ist eine sehr gute Saison." Und dennoch: Eine kleine Vorfreude bestehe zwar auf jenen Wettbewerb, in dem die Eintracht vor zwei Jahren erst im Halbfinale an Chelsea gescheitert war, "jetzt überwiegt aber noch die Enttäuschung, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Man könnte sich selbst in den Arsch beißen."

Was ist eigentlich los?

Sebastian Rode

Dass Frankfurt den Sieben-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund überhaupt noch verschenkt hat, hängt auch mit den Abschiedsankündigungen von Trainer Hütter und Sportvorstand Bobic zusammen. "Am Anfang denkt man wirklich, dass einen das nicht beeinflusst und man das abschüttelt, um auch eine gewisse Stärke nach außen zu zeigen", meint Rode. "Aber auf uns ist schon viel eingeprasselt. Wenn die komplette sportliche Leitung wegbricht, ist es menschlich, dass die Spieler ins Grübeln kommen. Was ist eigentlich los? Wir spielen die beste Saison der Eintracht-Geschichte - und alle gehen weg."

Nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig, würden diese Faktoren "unterbewusst" eine Rolle spielen. "Man versucht, das zu verdrängen, schafft es aber nicht, das komplett außen vor zu lassen. Trotzdem bleibt alles hypothetisch. Wir hätten die Spiele auch verlieren können, wenn Adi Hütter nächstes Jahr noch unser Trainer wäre. Jetzt jemanden wie die Sau durchs Dorf zu treiben, muss nicht sein."

Was bei teaminternen Meetings besprochen wurde und wann Hütter "angeknockt" wirkte, lesen Sie im ausführlichen Interview mit Sebastian Rode in der Donnerstagsausgabe des kicker!

mkr/JF

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